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/ Wort zum Tag

Gott hört unser Gebet

Dagmar Rohrbach über Lukas 1,13

Der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.

Lukas 1,13

Meist werden einem Gebets-Erhörungen nicht von Engeln mitgeteilt. Wenn es sogar der Engel Gabriel ist, der, wie er sagt, vor Gott steht, muss es um etwas Besonderes gehen. Typisch für Engelerscheinungen ist: der Mensch erschrickt. Darauf folgt der Satz: Fürchte dich nicht! Damit sind wir beim Wort zum Tag aus Lukas 1,13:

„Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.“

Das Ganze geschieht im Heiligtum des Tempels beim Priesterdienst des Zacharias am Räucheraltar. Der Duft der Räucherware steigt zu Gott empor als Symbol für die Gebete der Menschen. Zacharias und seine Frau Elisabeth haben gebetet. Sie wollten ein Kind. Das war damals ausgesprochen wichtig. Kinderlosigkeit wurde als eine Strafe Gottes angesehen. Aber es geschah nichts. Ihre Enttäuschung war groß. Der Engel Gabriel sagte Zacharias:
Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört.“

Er spricht ihm offensichtlich zu: Da ist kein Grund sich zu fürchten oder dich von Gott bestraft zu sehen. Er hat euer Gebet angehört. Gott lässt sich aber die Freiheit, wann und wie er auf Gebet reagiert.

Werden alle Ihre Gebete erhört? Vermutlich haben Sie auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Davon kann ich auch ein Lied singen. Auch wird einem meist kein Engel vorbeigeschickt. Aber Gott kann auf verschiedene Weise Gewissheit geben, dass er gehört hat. Manchmal schenkt er mir einfach eine tiefe Gewissheit. Oder er gibt mir eine Zusage aus seinem Wort. Dabei habe ich erlebt, dass es einige Zeit so aussah, als ob das Gegenteil des Erbetenen geschieht. Aber plötzlich kam die Wende und ich war froh, an der Zusage festgehalten zu haben.

Aber ich habe mal eine schwierige Situation mit „lieben Christen“ erlebt. Den ganzen Sommer über hatte ich für eine Lösung gebetet. Dann kam das Treffen. Die Not wurde bagatellisiert und fromm zugedeckt. Da kam beim Kaffeetrinken wie ein Telegramm vom Himmel der Bibelvers auf einem Zuckertütchen:
„Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen.“ 2. Könige 20,5
Gott hatte also gehört und gesehen, geändert hatte sich jedoch nichts. Gottes Hören eines Gebets kann also ganz anders aussehen als erwartet. So kann ich die Enttäuschung von Zacharias gut verstehen. Ihm wurde aber durch den Engel eine überragende Erhörung zugesagt. Halten wir einfach fest: Gott hört unser Gebet. Wir vertrauen ihm für die beste Beantwortung bezüglich der Zeit und Art und Weise. Auch wenn er nicht antwortet, bleibe ich bei ihm. Ohne ihn geht es gar nicht.

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