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Gott ehren – wie geht das?

Burkhard Theis über 1. Samuel 2,30

Der HERR spricht: Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.

1. Samuel 2,30

Der Herr spricht: Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.

Unehrenhaft entlassen! Das konnte jemanden bei der Bundeswehr passieren. Wenn er sich nicht entsprechend den Werten der freiheitlichen Grundordnung verhalten hatte oder auf der Fahne herumgetrampelt war oder Bundeswehreigentum mutwillig zerstörte.

„Warum tretet ihr mit Füßen meine Schlacht- und Speiseopfer?“ So lässt Gott den verantwortlichen Priester Eli fragen und anklagen. Du weißt, für was und wen der Altar steht! Wie heilig und wichtig der Altar und die Speiseopfer sind. Wie wichtig sie den Menschen sind, die sie hierher nach Silo ins Heiligtum bringen, um mit ihren Gaben Gott zu ehren! Und du duldest das Tun und Treiben deiner Söhne, die Schindluder mit diesen Gaben und dem Altar treiben.

Sie ehren nicht den, dem alle Ehre gebührt. Ja, viel mehr noch, sie verachten aktiv den, dem alle Achtung gebührt. Und darum trifft Eli nun die Verachtung durch Gott. Seine Nachkommen werden keine Rolle mehr spielen in der Geschichte des erwählten und berufenen Volkes Israel, sondern Samuel. Eine spannende Geschichte. Eine wichtige Geschichte mit großer Bedeutung bis heute und auch für heute.

Gott ehren – wie geht das?
Jemanden ehren ist Herzenssache und nicht nur ein Lippenbekenntnis. Wenn es nur ein Lippenbekenntnis ist, dann wird die Heuchelei dahinter schnell entlarvt. „Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen“, klagt der Prophet Amos an, „aber ihr Herz ist weit weg von mir!“ Gott ehren – das ist Herzenssache. Da ist Liebe, da ist lebendige Beziehung, die sich im Gebet ausdrückt; die sich in Liedern des Lobens und der Anbetung ausdrückt. Und die sich vor allem im Tun ausdrückt. „Wer meine Gebote tut, der ist es, der mich liebt“ – sagt Jesus seinen Nachfolgern und Zuhörern. ‚Und der mich dadurch ehrt.‘

Neulich las ich folgenden Satz, der mich beeindruckte: „Wer bei Jesus eintaucht, taucht bei den Armen wieder auf!“ Kann es sein, dass der, der sich an Jesus hält, zu ihm betet und bereit ist, seinen Willen zu tun, sich dann seinem Nächsten zuwendet, dem Mitmenschen zuwendet, dem Nachbarn, dem Kollegen, demjenigen, von dem er weiß, dass er am Boden liegt? Sich dem zuwenden, dem helfen, ist das dann auch Gott ehren?

Wie kann ich Gott ehren wollen und mich zugleich dem gegenüber verschließen, der mich braucht? Geht nicht! Geht gar nicht – macht das Neue Testament klar. Wer mich liebt – sagt Jesus, hält meine Gebote und mein Gebot ist unter anderem, den Nächsten zu lieben. Dem Nächsten zu helfen.

Wenn wir Hilfe versagen, die wir leisten könnten, ist das dann Verachtung? Verachten wir dann, was Jesus wichtig ist? Treten wir dann seine Gebote mit Füßen? Ist das zu drastisch gefragt? Zu direkt? Unehrenhafte Nachfolger Jesu; Unehrenhafte Kirche oder Gemeinde? Gibt es das?

Zuallererst frage ich mich das selbst. Weil ich auf keinen Fall ein unehrenhafter Nachfolger Jesu sein möchte. Im Gegenteil, ich möchte ihm Ehre machen. So wie ich es mit 16 Jahren in einer Predigt hörte: „Der Sinn unseres Lebens ist, zur Ehre Gottes zu leben!“ Diese Aussage begleitet mich selbstkritisch und ermutigend bis heute.

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