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/ Wort zum Tag

Gott der HERR ist Sonne und Schild

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 84,12

„Gott der HERR ist Sonne und Schild“ singen die Dichter von Psalm 84,12. Und sie treffen mit ihrer Aussage ins Schwarze, denn genauso erlebe ich Gott:

Gott ist mein Herr. Mit anderen Worten, er ist die Nummer eins. Ich richte meine Gedanken und Pläne, mein Leben an ihm aus. Weil er mein Herr ist, bewegt mich die Frage: Wie soll ich mich heute verhalten? Passen meine Vorhaben zu seinem Willen? Was könnte Gottes Ziel für mich an diesem Tag sein?

Aber Gott ist nicht nur Herr. In Psalm 84 heißt es: Gott der Herr ist Sonne.

Ein Sprichwort sagt: „Bei Nacht sind alle Katzen grau.“ Stimmt. Aber sobald die Sonne mit ihren Strahlen es Tag werden lässt, taucht sie alles in helle Farben. Plötzlich sieht um mich herum die Welt völlig anders aus.

Wenn die Rede davon ist, dass Gott, der Herr, meine Sonne ist, dann verstehe ich das so: Gott erhellt meine Gedanken und meinen Lebenshorizont. Sein Licht bringt eine andere Perspektive und Farbe in meine Lebenswirklichkeit. Manches, was im Dunkeln bedrohlich wirkt, schrumpft bei Tageslicht. Dazu ein Beispiel aus meiner Kindheit:

In unserer Jungschar gab es damals ein beliebtes Spiel. Wir setzten und in einen Kreis, löschten das Licht und reichten einander Gegenstände, von denen die anderen erraten mussten, was sie waren. Sie glauben gar nicht, wie ein etwas mit Wasser gefüllter und eingeseifter Luftballon im Dunkeln wirkt! Unsere kindliche Fantasie brachte gruselige Vorstellungen zustande. Umso mehr lachten wir, als das Licht angeknipst wurde und unsere Vorstellungen der Wirklichkeit wichen.

Gottes Gegenwart vermag meine dunklen Gedanken aufzuhellen. In seinem Licht schrumpfen meine Sorgen.  Das tut gut.

Und damit komme ich zum dritten Aspekt: Gott der Herr ist meine Sonne und mein Schild.

Heutzutage schießt niemand mehr Pfeile auf mich ab. Dementsprechend hat der klassische Schild wenigstens in meinem Leben an Bedeutung verloren. Aber der Schutz vor Umständen oder Menschen, die mich bedrohen, ist nach wie vor notwendig. Zwei Beispiele, wie ich Schutz erlebe:

Mein Auto ist mit einem Airbag ausgestattet. Werde ich in einen Unfall verwickelt, löst ein Mechanismus diese Schutzvorrichtung aus und bewahrt mich vor schweren Verletzungen.

Mein Computer ist mit einem Schutzprogramm ausgestattet, das Schadsoftware erkennen und bekämpfen kann. Dieses Schutzprogramm funktioniert wie ein Schild, und ermöglicht mir sicheres Arbeiten.

Ich lade sie ein, mit mir und den Dichtern von Psalm 84 zu singen: „Gott der HERR ist Sonne und Schild.“ Jetzt, hier und heute!

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