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Göttliche Kraftwirkung

Hans-Jörg Blomeyer über Psalm 29,11.

Psalm 29,11 ermuntert uns, mit Schwung ins Wochenende zu starten. Dort wird versprochen: „Der HERR wird seinem Volk Kraft geben.“ Ich bekomme Rückenwind für alles, was heute zu tun ist.

Doch so einfach kann das nicht jeder auf sich beziehen. Vorher sind zwei wichtige Fragen zu klären: einmal - wem gibt Gott solche Kraft? Und zum andern: Wofür gibt er diese Kraft?

Zuerst ist hier deutlich gesagt: Seine Kraft schenkt Gott nicht einfach jedermann; die gibt er seinem Volk. Der HERR wird seinem Volk Kraft geben.

Gehöre ich zu diesem Volk Gottes? Wer ist damit gemeint? Die Antwort ist klar: Der Satz stammt aus dem Liederbuch des Volkes Israel, aus dem Psalter. Die Zusage ist also zuerst an alle gerichtet, die zum Volk Israel gehören und an diesen Gott glauben, diesem Gott vertrauen.

Und Gott hat diese Zusage durch die Jahrhunderte wahrgemacht. Er hat das Volk seines ersten Bundes nicht fallenlassen trotz Hass, Not und Verfolgung. Friedrich der Große fragte einmal seinen frommen General Ziethen spöttisch: „Nennen sie mir einen Beweis dafür, dass es Gott gibt, dass er bis heute lebendig handelt.“ Ziethen antwortete: „Majestät, die Juden!“. Das gilt bis heute, ja, bis zum Ende der irdischen Tage: Der HERR wird seinem Volk Kraft geben.

Können wir dies dann aber überhaupt auf uns beziehen? Ja, wenn wir zu dem Volk des zweiten, des neuen Bundes gehören, den Jesus Christus durch sein Sterben und Auferstehen zwischen Gott und den Menschen geschlossen hat. Gott hat seine Geschichte mit dem Volk Israel begonnen, um seine Gerechtigkeit und Gnade durch seinen Sohn Jesus allen Menschen zuteilwerden zu lassen, die an Jesus Christus glauben. Gerade auch sie will er seine Kraft erfahren lassen. Gerade auch uns, die wir uns Jesus Christus anvertraut haben, will er seine Kraft geben.

Doch wozu gibt er sie? Was sollen wir in seiner Kraft tun? Das sagt Jesus Christus ganz deutlich seinen Jüngern: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen …, und werdet meine Zeugen sein. (Apg.1, 8). Ja, dazu brauchen wir seine Kraft, die Kraft seines Heiligen Geistes. Denn es fehlt mir oft der Mut und die Weisheit, andern zu sagen, dass Jesus mein Herr ist. Dass er mich errettet hat, dass er alle Menschen, die es wollen, mit Gott versöhnt. Dazu brauchen wir die Kraft unseres Herrn. Dazu gibt er sie uns.

Und wir brauchen sie, wenn wir in Not und Schwachheit geraten. Paulus hat das erfahren. Er litt schwer an einer Krankheit. Dreimal bat er Gott, sie ihm zu nehmen. Der antwortete ihm: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. (2. Kor. 12,9).

Was immer Ihnen heute als Christ begegnet: Sie dürfen mit der Kraft Jesu rechnen und ihn bezeugen. Und wo Ihnen eine Last auferlegt ist, will er es wahr machen:

Der HERR wird seinem Volk Kraft geben!

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