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Gebete in verzweifelten Situationen

Renate Windisch über 1. Samuel 2,1.

Jede Person hat die Sehnsucht, sich an etwas zu freuen. Unsere 3-jährige Enkeltochter hat sich für Weihnachten Gummibärchen gewünscht. Bei vielen der Zuhörer sind die Dinge, woran oder worüber sie sich freuen, nicht ganz so bescheiden. Freude wünschen sich viele. Freude, die auch möglichst lange anhält. Freude, die mir niemand wegnimmt. Freude - wie entsteht sie überhaupt?

1. Freude durch Zuwendung eines netten und lieben Menschen.

2. Freude durch Leistung, Fleiß, Ausdauer z. B. durch eine bestandene Prüfung, durch eine fertige Wohnung oder ein Haus, durch eine Hochzeit

3. Freude, gesund zu sein

4. Freude an den Kindern und Enkelkindern

Aber um diese Art von Freude geht es hier in unserem Bibelvers gar nicht.

Es ist ein Bibelvers aus dem Alten Testament und er heißt „Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn“.

Hanna, die Ehefrau von Elkana, ist hier im Gespräch mit Gott innig verbunden. Sie hatte lange Zeit keine Kinder bekommen. Das bedeutete zur Zeit des Alten Testaments eine große Schande. Nach langer Zeit schenkte Gott Hanna den erbetenen Sohn. Sie machte sich jedes Jahr mit ihrem Mann Elkana auf den Weg nach Silo, um im Tempel dem Gott der Heerscharen Opfer zu bringen und IHN anzubeten.

Dieses Mal nahm sie auch ihren kleinen Sohn Samuel mit. Sicher haben sie sich auch im Gespräch auf diese Reise vorbereitet. Aus vollem dankbarem Herzen stellte sie ihr Kind Gott für seinen Dienst zur Verfügung – genauso, wie sie es dem HERRN versprochen hatte. Unter Anleitung des Priesters Eli sollte er im Tempel mit dem Priester Eli zusammen im Hause Gottes dienen. Das kostete ganz viel Mut und auch den großen Verzicht, das Heranwachsen des Kindes zu erleben und auch die damit verbundene tägliche Freude der Eltern an einem kleinen Kind. Sie gingen einmal im Jahr nach Silo und dann sah sie ihren Sohn.

Hanna liebte Gott über alles. Nichts war ihr so wichtig wie der lebendige Gott. Deshalb konnte sie auch ihren Sohn trotz Abschiedsschmerz und Trennungsschmerz dem Priester Eli anvertrauen.

Ja, es gibt sehr viele Gründe, sich zu freuen. Gott auch mit ihrer Familie zu dienen, war für Hanna das Allerhöchste. Gott zu ehren - kein einfaches Lebensziel. Aber ein ewig gültiges Lebensziel, verbunden mit einem Segen aus der himmlischen ewigen Welt. Daraus entstand auch eine Freude aus der ewigen Welt, die in ihre kleine Welt hineinleuchtete. So wie Marie Schmalenbach es formulierte: „Ewigkeit in die Zeit leuchte hell herein, dass uns werde klein das Kleine und das Große groß erscheine".

Hanna, die jahrelang so traurig war, kann sich nun trotz des großen Verzichts über das geschenkte Heil erfreuen. Wenn Gott in ihrem Leben etwas nimmt, gibt er in reichem Segen viel mehr als erwartet. Sie hat den richtigen Blickwinkel ihres Lebens entdeckt: Sie freut sich über das Heil, das Gott schenkt.

Sie können von Hanna ganz viel für ihr persönliches Leben lernen. Gott will auch Sie ganz reich beschenken, wenn Sie im Vertrauen auf Gott etwas loslassen müssen. Das kann bei jedem von Ihnen ganz anders aussehen.

Bei mir trat als Kleinkind eine lebensbedrohliche Krankheit auf. Der Arzt sagte meinen Eltern: „Es kann sein, dass ihr Baby diese Nacht nicht mehr überleben wird." Meine Eltern beteten innig. Sie stellten mich in dieser Nacht aber auch Gott für einen Dienst in Gottes Reich zur Verfügung. Erst als mein Mann und ich verlobt waren und uns für einen Missionsdienst in Afrika vorbereiteten, erzählten meine Eltern von meiner lebensbedrohlichen Nacht und ihrem Gebet.

Gott sieht auch Ihre Gebete und was sie aus Liebe zu Gott IHM anvertrauen.

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Anstoß

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Kommentare (2)

Jana /

Sehr ergreifend und ansprechend.
Hat mir heute sehr geholfen.

Susi /

Vielen lieben Dank für die Impulse! Leider bin ich auch so eine Hanna nur ohne happy end. Manchmal ist es leichter zu ertragen und manchmal eben schwerer, aber immer im Gebet. Gott hat einen Plan mit unserem Leben auch wenn dieser manchmal nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht.