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Für immer und ewig

Silke Stattaus über Prediger 3,14.

Alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun.

Prediger 3,14

„Alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun.“ Prediger 3,14

Ich lese diesen Bibelvers aus dem Predigerbuch, der für heute in den Herrnhuter Losungen angegeben ist, und muss unwillkürlich an Energie denken. An das, was ich einmal im Physik-Unterricht über sie gelernt habe. Nämlich: Energie geht niemals verloren.

Sie kommt als elektrische Energie aus der Steckdose. Sie steckt als chemische Energie in einem saftigen Steak oder einem Stück schwarzer Kohle. Ein fahrendes Auto birgt Bewegungsenergie und der Heizkörper im Wohnzimmer strahlt Wärmeenergie ab. Mit dem Licht der Sonne kommt Strahlungsenergie auf die Erde, und in den Atomen ist nukleare Energie versteckt.

So unterschiedlich die Naturen dieser Energieformen erscheinen mögen, sie unterliegen doch alle gemeinsam dem Energie-Erhaltungssatz der Physik. Demnach geht Energie niemals verloren.

Ist Gott auch so? Geht bei ihm auch nichts verloren, kommt nichts dazu? Ja, sagt der Prediger. Wir sehen das, wenn wir auf seine Werke schauen. Gott hat die Welt gemacht, so lesen wir es am Anfang der Bibel im Bericht über deren Erschaffung. Danach hat er einen Punkt gesetzt: Alles war gut! Und so ist es geblieben, selbst wenn augenscheinlich vieles nicht mehr gut ist.

Dieser Vers ist der Abschluss einer Meditation, die den Menschen im Wechsel der Zeiten betrachtet. Darin stellt der Prediger fest: „Alles hat seine Zeit.“ Gott hat für alles einen Zeitpunkt festgelegt: Zeit für die Geburt und Sterben, Zeit zum Pflanzen und Ausreißen, Zeit zum Weinen und Lachen, Zeit zum Klagen und Tanzen, Zeit zum Verlieren und Suchen, Zeit zum Aufheben und Wegwerfen.

Was Gott tut, gilt also für immer. Auf ihn ist Verlass. Da ändert sich nie was!

In unserer schnell-lebigen Welt, in der die Wegwerfgesellschaft regiert, klingt dieses Angebot nicht besonders verlockend. Eher langweilig und ewig gestrig.

Und doch trifft sie im Kern die Sehnsucht von uns Menschen. Wir streben nach Beständigkeit. Unabhängig davon, ob der eine ein abwechslungsreiches Leben liebt, und gerne ständig neue Ideen umsetzt. Oder ob der andere eher beschaulich in seiner Vertrautheit zuhause ist und jeden Tag in einer gewissen Routine verbringt. Wir möchten uns gerne auf Menschen und Umstände verlassen können. Und das möglichst für immer.

Gottes Wesen lädt uns genau dazu ein, wenn der Prediger es so beschreibt: „Was Gott tut, ist gut. Er ist verlässlich. Keiner hat je die Chance, diese Beständigkeit kaputt zu machen.“

Unglaublich! Und noch unglaublicher ist, dass wir uns diesem Gott anvertrauen dürfen. Wir müssen keine Angst haben, dass sein Wesen heute so und morgen so ist. Er hat keine Launen und ist nicht vom Wetter abhängig. Gott steht zu den Entscheidungen, die er getroffen hat.

Dazu gehört vor allem die Entscheidung, seine Menschen zu lieben. Nie mehr wird er sich gegen dieses Vorhaben entscheiden. Das hat er versprochen. Der Regenbogen ist das sichtbare Zeichen dieses Versprechens.

Nun bin ich gefragt: Will ich dieses bedingungslose Ja Gottes zu mir annehmen? Will ich es erwidern? Wenn ich mich dafür entscheide, dann darf ich mich auch 100%ig darauf verlassen. Er steht zu mir und wird mich nie wieder allein lassen!

Übrigens kann ich Gott mit diesem Vertrauensbeweis keine größere Freude machen!

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Anstoß

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Kommentare (2)

Ulrich H. /

Toll! Vielen Dank!

Theo S. /

Ja, ich möchte Gott auch diese Freude machen und mich ihm rückhaltlos anvertrauen. Danke