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Er jubiliert

Harald Klingler über Offenbarung 19,6-7.

Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben.

Offenbarung 19,6–7

Er sitzt im Gefängnis, aber sein Horizont ist weit. Die äußeren Gegebenheiten sind zum Verzweifeln, aber er ist nicht verzweifelt. Der Seher Johannes jubiliert. „Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben“, heißt es im Buch der Offenbarung, Kapitel 19.

Dieser Johannes sei der Jünger gewesen, den Jesus liebhatte. Das sagen alte Quellen. Als Apostel war er bekannt. Er leitete die christliche Gemeinde in Ephesus. Nun ist er Gefangener auf der Insel Patmos. Die Römer wollten ihn einschüchtern und zum Schweigen bringen – wie die Christen überhaupt. Nur weil sie sich zu Christus bekannten, wurden sie bedrängt und verfolgt. An Johannes sollte ein Exempel statuiert werden. Für alle sichtbar und als unübersehbares Fanal. Deshalb wurde er gefangen gesetzt und die Gemeinde in Angst versetzt.

In seinem Gefängnis auf Patmos geschah es: Johannes wurden Visionen zuteil. Er erhielt deshalb den Beinahmen „der Seher“. Im letzten Buch der Bibel hat er alles aufgeschrieben. Gott schenkte Johannes einzigartige Einsichten in künftige Geschehnisse. Manche der von ihm geschauten Bilder vom Ende der Zeiten sind für uns heute schwer verständlich, andere erschrecken. Nicht aber unser Bibelwort. Es ist ein Trostwort. Es öffnet den weiten Horizont einer großartigen Hoffnung.

Der Seher Johannes wurde durch das, was er schaute, getröstet und ermutigt. Nun tröstet und ermutigt er seine Gemeinde – und die Gemeinde Jesu aller Zeiten. Er stimmt in den Lobgesang der Himmlischen ein: „Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben.“

Johannes jubelt. Alle Macht ist in Gottes Händen. Das macht ihn frei. Er wird nicht mehr von dem beherrscht, was einschüchtern und ängstlich machen will: von der Macht der Römer, vom Druck auf die Gemeinde Jesu, der Gewalt der Gefängnisaufseher, dem Gebaren der Macht des Bösen. Johannes preist Jesus, der alle Mächte und Gewalten besiegt hat. Er sieht auf seinen Triumpf am Ende der Zeiten. Diese herrliche Aussicht macht ihm das Heute erträglich.

Johannes gibt den Trost, den er selbst empfangen hat, seinen bedrängten Geschwistern weiter. Das Buch seiner Offenbarungen ist zu dem Trostbuch für bedrängte Christen geworden. Zu verfolgten Christen aller Zeiten spricht die Offenbarung besonders klar und verständlich. Auch uns ruft sie hoffnungsvoll zu: Die Herren dieser Welt gehen, aber unser Herr kommt.

Johannes tröstet, sagte ich. Er redet nichts klein oder schön. Er kennt die Bedrängnis seiner Gemeinde. Er leugnet nicht die vielerlei Nöte und Mächte, mit denen wir bis heute kämpfen müssen. Er verdrängt nicht die Macht des Bösen. Aber er macht klar: Was heute zu schaffen macht und manchmal bis an die Grenzen der Kraft fordert, ist Vorletztes, nicht das Letzte. Gott ist der Allmächtige. Nach dem Dunkel kommt ein heller Morgen. Zuletzt triumphiert Jesus, seine Gnade, seine Liebe. Noch eine kleine Zeit, dann ist's gewonnen.

Das Bibelwort stellt unser Leben in den weiten Horizont dieser großen, großartigen Hoffnung. Es gibt Kraft auszuhalten, was uns zu schaffen macht. Es macht Mut, aufrecht zu stehen in der Bedrängnis. Es bestärkt darin, festzuhalten am Glauben und an der Hoffnung auf Jesu Reich.

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Kommentare (2)

Hans M. /

Seine Botschaft aus der Verbannung auf die Ephesus vorgelagerte Insel konnte er nur verschlüsselt formulieren; ansonsten wäre seine Botschaft selbst konfisziert worden. Uns heutige mutet es an: als spräche er Johannes in Rätseln.

Rolf D. /

Danke für dieses Wort zum Tag.
Ich jubiliere mit, mit vollem Herzen meinem GOTT und Herrn JESUS CHRISTUS. Mit IHM beginne ich gerne den neuen Tag.