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/ Wort zum Tag

Ein Vermächtnis

Werner Schmückle über 5. Mose 8,6.

So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.

5. Mose 8,6

Abschiedsworte sind oft von besonderer Bedeutung in einem Menschenleben. Sie wollen mahnen,Trost, Erinnerung und ein Vermächtnis sein.

Das fünfte Buch Mose ist die Abschiedsrede Moses an sein Volk Israel. „Das sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete“, heißt es am Anfang des Buches. Israel soll jetzt nach vierzig Jahren Wüstenwanderung in das verheißene Land einziehen. Mose selber wird nicht ins Land einziehen. Er darf es nur von ferne sehen. Gott holt seinen Knecht Mose zu sich.

So wird die Rede Moses zu seinem Vermächtnis. Auch bei ihm geht es um Erinnerung, Mahnung und Trost. In Kapitel 8, Vers 6, sind die wichtigsten Anliegen genannt:
So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest. Drei Dinge werden von Mose angesprochen: Zuerst: So halte nun die Gebote des Herrn. Nicht zufällig werden die Zehn Gebote im fünften Buch Mose noch einmal wiederholt. „Hört die Gebote, auf dass ihr lebt“, fordert Mose sein Volk auf. Gottes Gebote sind Wegweiser zum Leben, auch für uns.
Sie schützen uns, sie zeigen uns, wie wir uns als Christen verhalten sollen.


„Gottes Gebote sind ein Zeichen seiner Güte und Gnade, dass er uns nicht einfach unsere Wege gehen lässt, sondern uns sucht und sagt, wie sein Wille unser Leben haben will“, hat einer meiner Lehrer geschrieben.


Um unseren Weg mit Gott geht es beim zweiten Anliegen des Mose. Zunächst geht sein Blick zurück auf den Weg, den Gott sein Volk geführt hat: „Gedenke des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste.“ Und Gott lässt dem Volk sagen: „Ihr habt gesehen, wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.“
Das ist auch meine Erfahrung, dass Gott mich begleitet und geführt hat in meinem Leben, an die Hand genommen und oft auch getragen, selbst durch Umwege und Irrwege hindurch.


„Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte,
bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte,
bis hierher hat er mich geleit, bis hierher hat er mich erfreut,
bis hierher mir geholfen“, heißt es in einem Lied.


In seinen Wegen gilt es auch in Zukunft zu gehen. Nicht selber groß sein wollen und meinen, es besser zu wissen als Gott, was für uns gut ist. Nein, wir sollen in seinen Wegen wandeln und nach seinem Willen fragen.
„Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn“, heißt es im 37. Psalm. Für Christen ist Jesus der Weg, der zum Ziel führt. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“, sagt Jesus in einem seiner vollmächtigen Ich-bin-Worte.

Als Anhänger des neuen Weges werden die Christen in der Apostelgeschichte bezeichnet.
Unser Leben in der Nachfolge Jesu ist dieser neue Weg.


Das dritte Anliegen des Mose ist, dass sein Volk Gott fürchten soll.
„Muss man vor Gott Angst haben?“, fragen manche Menschen, wenn ich von Gottesfurcht rede.
Aber das ist nicht gemeint. Es geht um die Ehrfurcht vor Gott, um das Wissen, dass Gott heilig ist und einen Anspruch auf unser Leben hat. Die Furcht Gottes gilt in der Bibel als Inbegriff der Weisheit.
Martin Luther beginnt seine Erklärung der einzelnen Zehn Gebote immer mit den Worten: „Wir sollen Gott fürchten und lieben.“


Er macht damit deutlich: Gottesfurcht und Liebe zu Gott und seinem Wort und Gebot sind eine Grundvoraussetzung, wenn unser Leben im Glauben gelingen soll.

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Kommentare (1)

Walter H. /

Danke für die guten Hinweise