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Ein neuer Bund

Ruth Bai-Pfeifer über Jeremia 31,31.

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen.

Jeremia 31,31

Unsere heutige Bibellese aus Jeremia 31, 31 ist eines der schönsten prophetischen Worte an das Volk Israel in der Gefangenschaft. Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schliessen.

Für die damals lebenden Juden, die in verschiedenen Ländern verstreut waren, war es eine dunkle Zeit. Hoffnungslosigkeit breitete sich aus. Dieses Volk war fern der geliebten Heimat, in einem fremden Land, sie fühlten sich alleingelassen und heimatlos, traurig und sahen keinen Ausweg mehr. Ihr Leben war gezeichnet vom Leiden. Und dazu kam immer dieses Heimweh nach Jerusalem. Ihre Heimat war stets präsent, obwohl die jüngere Generation von ihnen noch gar nie dort war und diese eigentlich nicht kannte. Nur vom Hörensagen der Eltern, und Großeltern – es war wie ein gut gehütetes Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Zu dieser Heimat gehörte auch Gott, der Gott ihrer Väter und Mütter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Dass sie jetzt in der Fremde lebten, nahmen die Juden als Strafe Gottes wahr. Deswegen war auch die Sehnsucht nach Versöhnung mit ihm tief in den Verstreuten verwurzelt.

Das ganze Kapitel 31 von Jeremia spricht von Hoffnung. Der Prophet Jeremia überbringt dem Volk die Botschaft Gottes: „Ich bringe euch zurück in euer Land. Ihr dürft neue Hoffnung schöpfen. Ich führe euch auf dem richtigen Weg. Ich will den Erschöpften neue Kraft geben.“ Und dann in Kapitel 31, 31:  Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen.

Gott will mit seinem Volk nochmals einen Bund eingehen. Es ist ein ewiger Bund, ganz anders als sie es bis jetzt kannten. Gott will sein Gesetz in ihr Herz schreiben und es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Gott will ihr Gott sein und sie werden sein Volk sein.

Es ist überwältigend, was der Prophet Jeremia hier dem entmutigten Volk zusprechen kann. Wann ging diese Prophetie in Erfüllung? Ein Teil ging sicher in Erfüllung, als das Volk wieder zurückkehren konnte in seine Heimat. Ein weiterer entscheidender Teil erfüllte sich in Jesus Christus. Durch ihn machte Gott einen Weg frei, dass jeder Mensch, der an Jesus glaubt, mit Gott dem Vater versöhnt sein darf.

Gott hat sein Versprechen an das Volk Israel ausgeweitet auf die ganze Welt – auch auf uns Nichtjuden. Was wird das für ein gewaltiges Ereignis sein, wenn die Juden zusammen mit allen Völkern gemeinsam Gott anbeten. Gott selbst will diesen Bund mit jedem glaubenden Menschen schließen, - auch mit Ihnen und mir:

Gott ist mein Gott. Ich bin sein Kind. Ich gehöre zu ihm. Er lässt mich nie mehr los. Weil ich zu Gottes Volk gehöre, werde die Ewigkeit bei IHM verbringen – zusammen mit allen, die sich auf diesen Bund eingelassen haben. Mich stimmt das unendlich dankbar, wenn ich dieses große Bild vor Augen habe! Und Sie?

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