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Ein neuer Anfang

Hartmut Gießler über Hiob 33,28

Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.

Hiob 33,28

Ein Bekannter von mir hatte vor Jahren einen schweren Unfall. Er hätte dabei sterben können. Er selbst sagt dazu: „Gott hat mich vor dem Tod bewahrt, er hat mir einen neuen Anfang geschenkt, ein zweites Leben.“

Ähnlich hat es auch Hiob erlebt, nur viel krasser. Hiob ist ja eine der bekanntesten Personen aus dem Alten Testament. Wir sprechen manchmal von Hiobsbotschaften, wenn jemand plötzlich von schwerem Leid erfährt. Genau das hat Hiob erlebt. Hiob verliert auf einen Schlag seine Kinder, sein ganzes Hab und Gut und seine Gesundheit. Er hat unsagbares Leid zu tragen. Freunde besuchen ihn und versuchen, ihm beizustehen. Nach langem Schweigen beginnen sie zu reden. Sie sagen ihm: „Irgendeine Schuld musst du auf dich geladen haben, sonst würde Gott dir das nicht antun.“

Sie können es sich nicht anders denken, aber es ist anders. Sie sagen viel Gutes und Richtiges. Aber sie machen den Fehler, dass sie nicht auch mit Gott reden. Hiob macht in seinem Leiden auch nicht alles richtig, aber er redet mit Gott!

Das will ich von ihm lernen:

Auch wenn ich mal Schweres erlebe, will ich niemals auf Gott verzichten. Ich will mit ihm im Gespräch bleiben, auch wenn ich nicht immer verstehe, was mit mir geschieht.

Hiob versteht es auch nicht, schließlich ist das alles ja auch nicht seine Schuld.

Sein Leid ist nicht die Strafe für irgend eine Sünde. Sicher, auch Hiob ist ein Sünder wie jeder andere. Er weiß zwar nichts von einer besonderen Sünde, aber dass er ein Sünder ist, das weiß er. Und so beugt er sich dann doch vor dem allmächtigen Gott. Er gibt sich ihm hin und erfährt: „Ich muss nicht sterben, ich darf neu anfangen.“ Und er bekommt schließlich ein neues Leben – mit viel Licht und Freude.

Ja, das ist typisch Gott: Er will uns einen neuen Anfang schenken. Um neu anfangen zu können, muss ich nicht erst tiefes Leid erfahren. Gott bietet jedem, der es will und zu jeder Zeit die Chance, neu anzufangen.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang gerne an meine Jugendzeit. Ich wurde gut christlich erzogen und musste nicht besonders schwer leiden. Wir waren nicht reich, konnten aber leben. Kurz und gut: Ich hatte eine behütete Kindheit. Und auch als Jugendlicher führte ich ein relativ normales Leben. Trotz allem spürte ich, dass es in meinem Herzen eine Leere gab. Gott ließ mich aber in dieser Leere nicht allein. Er ließ es nicht zu, dass ich mich in der sinnlosen Suche nach Erfüllung verlor, an Orten, wo keine Erfüllung zu finden war. Er gab mir, was mein Herz brauchte. Was war passiert?

Ich wusste, dass ich eine persönliche Beziehung zu Jesus brauchte. Aber vorerst wollte ich das noch nicht, weil ich dachte, ich könnte als Christ etwas vom Leben verpassen. Das endete am Tag, als ich bei einer Jugendveranstaltung wieder neu von Jesus hörte. Ich ging zum Leiter der Veranstaltung und vertraute in einem Gespräch mein Leben Jesus an. Ich beugte mich äußerlich und innerlich vor Gott, bekannte meine Sünde, bat um Vergebung, nahm Jesus in mein Herz und Leben auf und erklärte mich bereit, ihm nachzufolgen. Das war der Anfang meines neuen Lebens.

Jesus Christus möchte auch Sie nicht mit Ihren Problemen und Sorgen alleine lassen, schon gar nicht mit dem Tod. Wagen Sie einen neuen Anfang, damit auch Sie sagen können: „Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.“

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