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Ein Engel als Botschafter

Siegfried Skubski über Matthäus 28,5.7.

Der Engel sprach zu den Frauen: Geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen.

Matthäus 28,5.7

Viele Menschen glauben an Engel. Und mir fällt dazu eine Begebenheit aus der Zeit meiner Bibelschulausbildung ein. Die Bibelschule führte regelmäßig Trauerfeiern durch. Nach einer solchen Trauerfeier wollte der Leiter unserer Bibelschule gerade mit seinem Auto losfahren, da sah er in letzter Sekunde, wie der Gärtner eine fast menschengroße Engelsfigur entsorgen wollte. Er stieg aus, redete mit dem Gärtner und siehe da, der Engel landete im Kofferraum des Autos und bekam auf dem Gelände der Bibelschule einen schönen Platz.

Im Bibelwort für heute geht es nicht um eine von Menschen gemachte Engelsfigur, sondern um einen richtigen Engel, und der hat seinen Auftritt am Ostermorgen auf einem Friedhof. Dort, wo zwei Tage vorher Jesus provisorisch bestattet worden ist. Wir lesen im Matthäusevangelium: „Der Engel sprach zu den Frauen: Geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen.“

Ein Engel im Einsatz. In der Bibel nehmen Engel einen wichtigen Platz ein. Engel sind Geistwesen und zählen zu einer anderen Dimension in Gottes Schöpfung. Sie unterliegen anderen Gesetzmäßigkeiten, haben ein viel größeres Wissen und mehr Macht als Menschen. Und sie können sich sichtbar machen, sich den Menschen zeigen. Engel sind dienstbare Geister. Sie dienen Gott und sie dienen den Menschen.

In unserem Text kommt der Engel zu den Frauen. Die müssen sich furchtbar erschrocken haben, denn der Engel sagt ihnen, sie sollen sich nicht fürchten.

Ein Auftrag für die Frauen. Der Engel wusste ganz genau, wen die Frauen suchten. Jesus, den Gekreuzigten. Allein diese Bezeichnung lässt keine Zweifel übrig. Sie hatten die Kreuzigung Jesu miterlebt und gesehen, dass er gestorben und ins Grab gelegt worden war. Nun ja, der Grund, warum die Frauen zum Grab kamen – sie wollten den Leichnam Jesu salben, wie es im Judentum Brauch war. Sie hatten keinen Gedanken daran, dass das Grab leer sein könnte – warum auch? Sie suchten Jesus, den Gekreuzigten. Der Engel sagte ihnen: „Er ist nicht hier.“ – Nicht da, wo man Jesu Leichnam hingelegt hatte. Dabei hätte jeder ihn in diesem Grab vermutet.

Übrigens war das Grab versiegelt und von Soldaten bewacht worden, nachdem Jesus hineingelegt worden war. Dem Evangelisten Markus zufolge haben sich die Frauen auf dem Weg zum Grab Gedanken gemacht, wer ihnen wohl den schweren Stein vom Grab wegwälzen würde.

„Er ist nicht hier.“ Diese Worte klingen wie ein Donner aus der Ewigkeit. Jesus ist nicht mehr im Grab zu suchen. Die Aufgabe für die Frauen änderte sich. Sie sollten nun den anderen Jüngern sagen, was geschehen war.

Es ist Eile geboten. Manchmal hat Gott es ganz schön eilig, wenn es um die himmlischen Botschaften und die Rettung von Menschen geht. Die Frauen sollen sich beeilen und den Jüngern sagen, dass Jesus auferstanden ist. Das soll die ganze Welt erfahren. Sagt den Menschen, dass Jesus lebt. Der Engel erinnert die Frauen daran, dass Jesus seine Auferstehung vorausgesagt hatte und nun hatten sie sich selbst davon überzeugen können.

Mit der Auferstehung Jesu schafft Gott die Tatsache, dass sich nun alles verändert. Mit großer Freude zogen die Frauen los, um den Jüngern die großartige Nachricht zu überbringen: Jesus lebt, er ist wahrhaftig auferstanden!

Und dann haben die Jünger Jesus, den Auferstandenen, tatsächlich gesehen. Diese Begegnungen mit dem auferstandenen Herrn stärkte den Glauben der Jünger. Und was ist mit uns heute?

Wir sehen den Auferstandenen nicht von Angesicht zu Angesicht, aber wir können den Schilderungen der Jünger vertrauen. Damit kann auch unserem Glauben Kraft und Stärkung zukommen.

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