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Die wegweisende Quelle

Werner Hanschmann über 5. Mose 18,14.

Die Völker hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der HERR, dein Gott, so etwas verwehrt.

5. Mose 18,14

In meinem letzten Urlaub war ich in der englischen Kleinstadt Glastonbury. Sie gilt als Hauptstadt der Esoterik. Warum?

Kennen Sie die Geschichte vom heiligen Gral? Der Gral bezeichnet den Kelch aus dem Jesus beim letzten Abendmahl getrunken hat. Josef von Arimathäa soll ihn nach England gebracht und in Glastonbury vergraben haben. Dort gibt es eine Quelle, deren Wasser eine starke rötliche Färbung hat. Diese Färbung, so die Legende, kommt von dem Abendmahlskelch Jesu. In Glastonbury sah ich, wie im Bereich der Quelle, Menschen in tiefer Meditation versunken waren. Ich konnte es nicht fassen. So viele Menschen, die sich von der Quelle etwas erhofften. Nebenbei bemerkt: Die rötliche Färbung verdankt das Wasser dem starken Eisengehalt im Boden und nicht dem Abendmahlskelch Jesu, der dort vergraben sein soll.

Ich wurde in Glastonbury an eine Aussage von Pfarrer Ulrich Parzany erinnert. Er sagte: „Es gibt in Deutschland mehr Wahrsager, die beim Finanzamt gemeldet sind als Pfarrer in der Evangelischen Kirche.“ Auch wenn ich mir das kaum vorstellen kann, so zeigt meine Beobachtung aus Glastonbury, wie der Satz von Pfarrer Parzany, wie viele Menschen sich Hilfe und Orientierung durch Esoterik und Wahrsagerei erhoffen.

In diese Situation hinein lese ich aus dem 5. Buch Mose, Kapitel 18, Vers 14: „Die Völker hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber hat der Herr, dein Gott, so etwas verwehrt.“

Die Lage für das damalige Volk Gottes sah schlecht aus. Bisher hatte Gott durch Mose zu dem Volk gesprochen. Doch Mose würde in das neue Land nicht mit kommen. Wie konnte das Volk zukünftig Gottes Reden hören? Der Gedanke auf die ortsansässigen Wahrsager und Zeichendeuter zurückzugreifen lag nahe. Doch der Herr verbietet es klar, damals, wie heute. Weder Wahrsagerei, noch das Quellwasser aus Glastonbury, noch weitere Gegenstände oder Personen aus dem esoterischen Bereich und des Okkulten tragen dazu bei, Gottes Reden zu hören, ganz im Gegenteil.

Im weiteren Verlauf von 5. Mose 18 verspricht der Herr, auch zukünftig zu seinem Volk zu sprechen und zwar durch einen Propheten, den er sendet.

Christen sehen dieses Versprechen in der Person Jesu Christi in letzter Konsequenz erfüllt. Auf ihn gilt es zu hören. Was er zu sagen hat, steht klar in den Evangelien. Gottes Stimme heute hören, jetzt, wo das neue Jahr gerade begonnen hat, das geschieht, wenn Menschen auf das hören, was Jesus Christus sagt.

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Kommentare (1)

konrad w. /

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