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Der Blick zu den Sternen

Monika Scherbaum über Jesaja 40,27.

Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: "Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber?"

Jesaja 40,27

Ich sitze im Wartezimmer und blättere eine Zeitschrift durch. Mir fällt eine Anzeige der Apotheken in roter Schrift mit dem Text auf: „Gut zu wissen, dass jemand für uns da ist - auch nachts.“ Wir Menschen brauchen solche auffallenden Erinnerungen, damit sie sich abspeichern. Werbeleute meinen sogar: 7x muss eine Nachricht verbreitet und gelesen werden, damit sie ankommt.

„Erinnere dich“ - so kommt mir der  Jesaja 40,27 vor. Ich lese den Bibeltext nach der Übertragung „Hoffnung für alle“: „Ihr Nachkommen von Jakob, ihr Israeliten, warum behauptet ihr: Der Herr weiß nicht, wie es uns geht! Es macht unserem Gott nichts aus, wenn wir Unrecht leiden müssen?“ Gott kennt uns durch und durch und weiß auch, dass wir manchmal genau so jammern wie die Menschen der Bibel. Wir erleben das auch, dass Gott ein Gebet nicht erhört. Daraus kann eine Glaubenskrise entstehen. So war das damals: Das Volk Israel in der Gefangenschaft in Babylon. Sie hatten viele Jahre gebetet, dass sie in ihre Heimat zurückkehren dürfen, doch sie waren immer noch da. Dabei hatte Gott doch zugesagt, dass sein Volk in seinem Land leben darf. Die Israeliten hatten den Eindruck, dass Gott von dieser Zusage und von ihnen nichts mehr wissen will. Ob er sie einfach vergessen hat?

Kennen Sie auch manchmal ein ähnliches Gefühl? Gott ist zu langsam, hat mich vergessen, er weiß nicht wie es mir geht? Ich bin Gott nicht wichtig, obwohl ich seine Hilfe so dringend brauche, vielleicht in den Sorgen um die Gesundheit, um den Lebensunterhalt meiner Familie. Dann deuten wir oft unsere Lage nach unserer Einsicht. Wir meinen genau zu wissen, was Gott jetzt für uns tun muss. Wir sind oft nur auf die Not fixiert. Lesen wir im Jesajabuch Kapitel 40 ein wenig weiter, entdecken wir, wie wir Menschen das Jammern verlernen können: Da lädt der Prophet Jesaja zum Sternezählen ein. „Hebt eure Augen in die Höhe. Seht, wer hat dies geschaffen?“ Ja, wir dürfen es wissen und festhalten: Gott ist immer viel größer als alle unsere Vorstellungen. Hier gilt der Appell „Kopf hoch“ im wahrsten Sinn des Wortes. Schau nach oben, wenn du am Ende bist mit deiner Kraft und deinen Möglichkeiten. Schau weg von deiner notvollen Situation hinauf zum Himmel. Staune über den Schöpfer, der das große Wunderwerk der Sterne, die Unfassbarkeit des Universums geschaffen hat.

Vor einigen Jahren war ich in der Weihnachtszeit im Planetarium, um die Vorführung „Stern über Bethlehem“ anzusehen. Nach 2000 Jahren, dank genialer Technik, lässt sich dies rekonstruieren. Faszinierend, wie präzise und exakt der Lauf der Sterne ist und erst recht, wie Gott diese Umstände benutzt hat, um Jesus, seinen Sohn, zur Rettung in diese Welt zu schicken. Die ganze Bibel erzählt davon: Gott kennt unser Leben, weiß, dass wir alleine nicht mit unserer Schuld fertig werden und wir Jesus als Versöhner brauchen. Er weiß, wo wir Unrecht erleiden und seine Hilfe brauchen. Gut zu wissen und sich zu erinnern: Wenn Gott bei dem Lauf der Sterne und bei der Erlösung durch Jesus keinen Fehler gemacht hat, dann kann ich für heute zuversichtlich sein: Gott wird auch in meinem Leben alles zum Guten lenken!

 

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Kommentare (3)

Siegfried G. /

Eine wunderschöne Andacht

Stefan K. /

Eine ganz starke Morgenandacht zur passenden Zeit. Sicher, alles schon mal irgendwie gehört, aber aller Morgen neu, immer wieder gut. Das ist ein sehr guter Gottesdienst im feinsten SInne. Vergelt's Gott

Eberhard S. /

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