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Bloß nicht hochmütig sein!

Bernhard Scharrer über Sprüche 16,18

Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.

Sprüche 16,18

Gibt es etwas, das Gott besonders hasst? Natürlich, Gott hasst die Sünde. Ja, aber das ist ein Begriff unter dem sich so vieles einordnen lässt. Geht es nicht etwas konkreter? Unter Sünde verstehen die meisten Menschen zuerst sogenannte Tatsünden. Also stehlen, lügen, morden. Es gibt aber auch andere Sünden, die keine Taten sind und vielleicht gerade deshalb von Gott besonders verabscheut werden. Im Buch der Sprüche werden solche Sünden genannt: Stolz und Hochmut. Aber mit Stolz und Hochmut füge ich doch einem anderen keinen Schaden zu! Was soll also daran so schlimm sein?

Wer stolz und hochmütig ist, ist auch egoistisch. Er meint z. B., es müsse sich alles um ihn drehen und alles, was er macht, sei richtig. Wer stolz und hochmütig ist, geht mit anderen Menschen herablassend um. Aber es ist nicht nur diese falsche Haltung gegen die Mitmenschen, die vor Gott Sünde ist. Wer stolz und hochmütig ist, beraubt Gott der Ehre, die ihm gebührt. Vor einigen Wochen haben wir beim Erntedankfest gesungen: „Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn. Drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!“

Kann ein stolzer, hochmütiger Mensch das ehrlichen Herzens mitsingen? Ich meine, das kann er nicht. Denn:

Der Stolze und Hochmütige sieht Erfolge zuerst einmal als eigenen Verdienst. Er hat sich das erarbeitet. Sein Können und Wissen haben den Erfolg gebracht. In seiner Ichbezogenheit rechnet der Stolze und Hochmütige nicht damit, dass er stürzen könnte. Er ist meist der einzige, der seinen Hochmut nicht bemerkt. Und damit ist er auch blind für Gottes Wirken und Gottes Gaben.

Aber warum muss der Stolze und Hochmütige dann zugrunde gehen? Nun, wer nur auf sich selbst vertraut und meint, er brauche Gott nicht, schlägt das Heilsangebot Gottes aus. Und die Bibel lehrt, dass im Blick auf die Ewigkeit jeder zugrunde geht, der das Heil in Jesus Christus nicht annimmt. Aber stolze und hochmütige Menschen gehen manchmal schon vorher zugrunde. Ein Sprichwort sagt: „Glück und Glas, wie leicht bricht das.“ Und wie schnell können sich die Umstände ändern, die dem Hochmütigen Erfolg gebracht haben. Wie schnell kann die Grundlage zerbrechen, auf die der Stolze vertraut hat. Schlaganfall oder Herzinfarkt, Absturz der Aktienkurse, Wirtschaftskrise, sind in diesem Zusammenhang zu nennen aber auch, dass unlautere Machenschaften aufgedeckt werden.

Gibt es dann keine Hoffnung für Stolze und Hochmütige? Müssen sie zwangsläufig zugrunde gehen? Nein, denn es gibt Hoffnung! Schon oft haben Misserfolge und Krisen zum Nachdenken geführt. Und mancher Stolze und Hochmütige ist  demütig geworden.

Wer sich auf seine eigene Leistung etwas einbildet, wer sich hochmütig über andere Menschen erhebt, kann Gottes Wirken nicht erkennen. Wer aber von seinem „hohen Ross“ herunter kommt, hat gute Chancen für einen Neuanfang. Und dabei kann er mit Gottes Hilfe rechnen. Denn: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ (1. Petr. 5,5)

Der Bibelvers aus den Sprüchen Salomos ist als Warnung zu verstehen. Wer aufgrund dieser Warnung sein Leben überprüft, kann auch ohne Krisen und persönliche Katastrophen dazu kommen, sich zu ändern und Gottes Gnade für diese Zeit und für die Ewigkeit zu erfahren.

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Kommentare (1)

Gast /

Wer Stolz sein will, soll auf das Stolz sein was Jesus Christus am Kreuz vollbracht hat.