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/ Wort zum Tag

Bewegung

Wolfgang Ortmann über 5. Mose 3,24.

HERR, du hast angefangen, deinem Knecht zu offenbaren deine Herrlichkeit und deine starke Hand.

5. Mose 3,24

Ich sage Ihnen sicher nichts Neues, wenn ich feststelle: Bewegung tut gut! Mancher hat sich für dieses Jahr vorgenommen, regelmäßig zu laufen oder Rad zu fahren, zu schwimmen oder den Tag mit etwas Gymnastik zu beginnen.

Die Eine oder der Andere aber haben die guten Vorsätze nach eineinhalb Monaten schon wieder über Bord geworfen. Doch alle, die sich durchgekämpft haben und sich regelmäßig ein wenig bewegen, die stellen fest: Ich kann besser schlafen, ich bin konzentrierter, die alltäglichen Herausforderungen, ob in der Familie oder im Beruf, sind nicht mehr so belastend und so stressig.

Offensichtlich können wir etwas dafür tun, damit wir den Alltag besser meistern. Und gerade diese Zeit der Pandemie mit ihren besonderen Anforderungen - Büroarbeit zu Hause, Kindern den Unterrichtsstoff in Physik und Englisch zu vermitteln, die Einsamkeit durch die Kontaktbeschränkungen aushalten - diese Zeit braucht Gegengewichte, damit wir sie durchstehen.

Bewegung kann da eine Hilfe sein, um die wir uns selbst bemühen können. Allerdings - die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine von heute macht uns aber darauf aufmerksam, dass eine Lebenshilfe nicht das Ergebnis unserer Bemühungen ist, sondern uns geschenkt wird. Dieses Bibelwort steht im fünften Buch Mose, Kapitel 3, Vers 24:

„Herr, du hast angefangen, deinem Knecht zu offenbaren deine Herrlichkeit und deine starke Hand.“

Die ersten Kapitel des fünften Mose Buches erinnern die Leser an die lange und durchgestandene Wüstenwanderung der Israeliten, die siegreichen kriegerischen Auseinandersetzungen im Ostjordanland und die Zuteilung der einzelnen Teile des versprochenen Landes an die zwölf Stämme des Volkes.

Dies alles war nicht die eigene Leistung der Israeliten. Dies alles hatte Gott ihnen geschenkt. Und so erscheint der Bibelvers wie eine zusammenfassende Beschreibung der Ereignisse. Gott, der Herr, hat Mose von Anfang an und während der gesamten Zeit seit dem Auszug aus Ägypten in all den Ereignissen und Erlebnissen des Volkes seine Herrlichkeit und seine Macht offengelegt.

Gottes Hilfe also hat die Israeliten getragen. Seine Zuwendungen, seine Weisungen, seine Kraft und seine Begleitung in den unterschiedlichsten Situationen waren das, was dem Volk und jedem Einzelnen immer und immer wieder zum Leben geholfen hat. Das alles war Gottes freies Geschenk.

Und für uns heute ist das nicht anders. Gott beschenkt uns mit seiner Fürsorge. Er hält uns an seiner Hand. Wir können nicht selbst dafür sorgen, dass sich Gottes Wirkungen in unserem Leben entfalten. Wir können den segensreichen Einfluss seiner Größe und Macht in unserem Leben nicht selbst bewirken, so, wie wir durch Bewegung uns selbst etwas Gutes tun können.

Was uns von Gott zukommt, ist immer ein Geschenk. Und wir können ihn bitten, uns in unserem Leben zu beschenken. Wir können ihn bitten, dass er uns heute machtvoll begleitet und festhält. Wir können darauf vertrauen, dass er wahrmacht, was er verspricht. „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, hat Jesus seinen Nachfolgern zugesagt. (Vgl. Matthäus 28)

Gottes Begleitung in unserem Leben wird uns guttun, auch heute. Ich will darauf vertrauen und lade Sie ein, das auch zu tun.

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Kommentare (1)

Oliver P. /

Das ist Demut. Wunderbar. So können wir Gottes Wirken in unserem Leben erfahren. Wir brauchen nur zu bitten und uns daran erinnern, wer die treibende Kraft in unserem Leben ist.