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/ Wort zum Tag

Bewegung kommt in die Sache

Norbert Held über Jesaja 60,3.

Die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.

Jesaja 60,3

Wenn sich Dinge verändern, die über eine lange Zeit festgefügt sind, dann sagen wir manchmal: Es kommt Bewegung in die Sache.

Das können ganz banale Dinge im alltäglichen Miteinander - zum Beispiel in der Nachbarschaft - sein oder mit Kollegen am Arbeitsplatz. Überraschend gibt es Anzeichen, dass sich die Dinge doch noch mal anders entwickeln könnten: Es kommt Bewegung in die Sache.

Manche haben Ähnliches auch schon in scheinbar festgefahrenen Situationen in der Gemeinde erlebt. Sei es durch Streit über die Gemeindeziele oder Unversöhnlichkeit im Miteinander. Bis völlig unerwartet jemand das heiße Eisen anpackt und sich auf einmal etliche auf einen Klärungsprozess einlassen: Es kommt Bewegung in die Sache.

Für alle, die heute in den Tag gestartet sind mit der inneren Haltung von „es gibt nichts Neues unter der Sonne“ resigniert. Vielleicht auch frustriert, weil sich da bestimmt nie mehr was tut, die werden aufhorchen. Aber auch wer entspannt und erwartungslos einfach einen weiteren Tag im gleichen Trott erwartet, kann ins Staunen kommen.

Der Bibelvers steht im 60. Kapitel des Propheten Jesaja und lautet: „Und die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.“ (Jes. 60,3)

Entnommen ist dieser Vers aus einem der gewaltigsten Stücke der prophetischen Zukunftsschau der Bibel. Ähnliche Aussagen finden sich auch noch in anderen Abschnitten bei Jesaja, beim Propheten Micha und in den letzten Kapiteln der Offenbarung des Johannes.

Gottes Glanz legt sich auf einen verachteten und umstrittenen Ort der Weltgeschichte – den Zionsberg in Jerusalem. Und völlig anders als bisher in der geschichtlichen Wirklichkeit, wird dann das neue Jerusalem zum Mittelpunkt der Völkerwelt. Zum Zionsberg werden alle Nationen hinströmen. Die Herrlichkeit Gottes über Jerusalem übt eine übermächtig anziehende Wirkung auf ganze Völker aus. Auch auf die herrschenden Personen, die sich doch sonst so gerne selbst im Rampenlicht der Geschichte sehen.

Die Gegenwart Gottes macht in dieser prophetischen Sicht von der Weltvollendung den Unterschied aus. Von Gott gehen alle Veränderungen und die Erneuerung der Welt aus. Das Kommen Gottes ist für den Propheten gleichbedeutend mit dem Kommen des Heils. Darum machen sich Menschen aus allen Nationen auf den Weg zum Zionsberg. Sie kommen aus freien Stücken, ohne Gewalt und kriegerisches Eingreifen. Sie kommen, weil sie von Gott die Neuordnung des Lebens ersehnen. An die Stelle der Ablehnung der Gebote Gottes tritt überraschend die Überzeugung, dass die Weisungen Gottes heilsam sind.

Wenn Gott kommt, kommt Bewegung in die Sache. Und zwar umfassend und weltverändernd.

Solche prophetischen Aussagen der Bibel stimmen uns schon jetzt auf die zukünftige Wirklichkeit ein, wenn die Herrlichkeit Gottes unbestritten gelten wird. Und sie relativieren vieles, was jetzt so unabänderlich und festgefügt erscheint.

Die angemessene Haltung ist also nicht, die jetzige Lage zu beklagen. Angemessen ist, dass wir uns schon an der zukünftigen Herrschaft Gottes orientieren – indem wir ihn anbeten.

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