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Anstöße zum Frieden

Roland Krause über Jakobus 3,18.

Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.

Jakobus 3,18

Ein zentraler Gedanke durchzieht den Jakobusbrief: Ohne Werke ist der Glaube tot." Ein Christsein, das keine Frucht bringt, eine Vertrauensbeziehung zu Gott, die sich nicht niederschlägt in meinem Handeln, solch ein Christsein, solch ein Glaube ist tot. Das entfaltet der Jakobusbrief und fasst es im 2. Kapitel zusammen: Ohne Werke ist der Glaube tot."

Nur merkwürdig: Jakobus führt im nächsten, im 3. Kapitel, nicht aus, an welche Werke des Glaubens er z.B. denkt, sondern es ist so, als ob uns der Apostel groß anschaut und fragt: Werke? Ich will euch etwas sagen: Alle eure Werke fangen mit eurer Zunge an oder wisst ihr nicht, die Zunge ist ein unruhiges Übel voll tödlichen Giftes. Kaum ein Mensch kann seine Zunge zähmen." Erst anschließend an diese Warnung vor der Macht der Zunge spricht der Jakobusbrief das aus, was er uns als Anstöße zu Frieden mitgeben will:

„Wo Neid und Streit ist, da sind Unordnung und lauter böse Dinge. Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“ (Jakobus 3,16-18)

Alle Frucht der Gerechtigkeit hat ihren Anfang in Gott

Gerechtigkeit und Frieden sind nicht einfach zu haben. Niemand besitzt die Gerechtigkeit, sondern um Gerechtigkeit muss beharrlich gerungen werden. Dass wir um Gerechtigkeit, um gesellschaftliche, politische, ökologische Gerechtigkeit, dass wir um Gerechtigkeit ringen müssen, das ist das Anliegen vieler Aktionsgruppen. Dass wir um Gerechtigkeit ringen müssen, das ist auch Anlass und Inhalt der von Christen getragenen jährlichen Friedensdekade vor der Adventszeit.

Und in all diesem von Christen ausgehenden gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und theologischem Ringen um bessere Früchte der Gerechtigkeit, schreibt das Bibelwort aus dem Jakobusbrief uns als urchristliche und uns von allen anderen Aktionsgruppen unterscheidende  Standortbestimmung ins Stammbuch: Die Weisheit und alle neue Barmherzigkeit und alle guten Früchte der Gerechtigkeit, sie kommen von oben her, von Gott her. Alle Früchte des Friedens haben ihren Anfang in Gott.

Wenn Menschen sich öffnen für die Weisheit, die von oben, die von Gott her kommt, dann wird unser Herz reicher werden an Barmherzigkeit, dann wird unsere Zunge bereit zur Wahrheit und Liebe. Und wenn Herz und Zunge angerührt sind, dann werden auch durch unser Handeln Früchte der Gerechtigkeit gesät werden.

Gerechtigkeit, die ein Volk erhöht, Gerechtigkeit, die gesellschaftliche, politische, ökologische Waagschalen an den richtigen Ort bringen will, für solche Gerechtigkeit müssen Christen sich einsetzen. Nur bevor wir Frieden nach außen stiften können, muss Gottes Frieden in uns selbst keimen, und wachsen und Licht erhalten und groß werden.

Wie werden Christen zu Friedensstiftern? Jakobus fasst zusammen und antwortet: Die Frucht der Gerechtigkeit wird als Weisheit von oben von Gott in uns hinein gesät, hinein in den Frieden, der in denen wohnt, die unterwegs sind, Frieden zu stiften."

Wie werden wir zu Friedensstiftern? Indem die Weisheit Gottes uns anrührt. Um diese Weisheit möchte ich bitten, bei allem, was mir aufgetragen ist in dieser Woche.

 

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