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An oder in?

Heinz-Günther Brinken über Epheser 1,7.

In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

Epheser 1,7

Glauben Sie an oder in Jesus Christus?

Durch das Geschehen an Ostern hat Gott uns einen neuen Status gegeben. Dieser Status ist eng verbunden mit einem Besitz für uns. Dieser wird uns heute im ersten Kapitel des Epheserbriefes mitgeteilt. Das ist von der Bedeutung her wie die Benachrichtigung über einen sehr großen Gewinn:

In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.“

Das ist hier geschrieben als Tatsache und nicht als Wunsch oder Vermutung.

Damit besteht Ostern nicht aus Frühlingsgefühlen, welche dann welk auf dem Kompost des Alltags landen. Das hier beschriebene Heil durch Jesus Christus ist nur möglich durch die Realität seiner Auferstehung. Dadurch hat Gott in Jesus Christus Tatsachen geschaffen, die auch in unser Leben hineinwirken.

Daraufhin frage ich jetzt (nochmal): Glauben Sie an oder in Jesus Christus?

Was für eine Frage? Natürlich „an“ würden Sie spontan sagen; so sind wir es ja gewohnt zu sagen. Wenn wir es überhaupt vor anderen Menschen aussprechen. Aber nun steht in diesem Satz aus Eph. 1, dass wir in Jesus den Reichtum seiner Gnade empfangen haben. Da steht nicht durch, mit oder wegen Jesus. Die Aussage „in Jesus Christus leben und in ihm etwas empfangen“, begegnet uns an vielen Stellen im Neuen Testament. Es ist also nicht eine Frage der Grammatik, ob wir an oder in Jesus sagen.

Christsein heißt in Christus sein. Merken Sie den Unterschied? Normalerweise wird gesagt: „Wir glauben an Jesus und vertrauen auf ihn.“ Aber irgendwie steht hier das ich und das wir im Vordergrund. Das, was wir an Glauben, Verstehen oder Fürwahrhalten von uns aus aufbringen wollen und können. Oder eben auch nicht.

Darum sage ich es so: Ich glaube in Jesus Christus, wir glauben in ihm.

Das ist nur möglich durch das Wunder und die Realität seit Ostern. Sie wurde geschaffen durch das neue Schöpfungshandeln Gottes in der Auferweckung Jesu Christi vom Tod. Dadurch wurde für uns der Reichtum der Gnade Gottes wirksam. Wir befinden uns nun in Jesus Christus in diesem Lebensraum der Gnade.

Das nämlich ist Ostern: Teure und wertvolle Gnade! Denn die Vergebung der Sünde löst das Problem des endgültigen Todes. Dadurch wurde für uns der Lebensraum der Gnade eröffnet. Dieser Reichtum der Gnade von Jesus Christus wurde mit Blut bezahlt Es ist eine Währung, die nicht in unsere Lebenswelt passt. Dort bekommen wir manches sogar auf Kredit; und müssen später doch alles selber zahlen.

Als Christen aber besitzen wir etwas, das kann uns kein Mensch geben. Das gilt seit Ostern. In den ersten beiden Kapiteln des Epheserbriefes beschreibt der Apostel Paulus wie die Realität der Auferstehung von Jesus für uns konkrete Folgen und Wirkungen hat: Auferweckung vom Tod geschieht schon mitten in diesem Leben. Das Ziel ist die endgültige Zukunft, die Gott schenkt. Das ist die Grundlage des Glaubens, der wirklich hält. Dieser Glaube lässt uns sagen: „Ich bin vergnügt, erlöst und befreit.“

Ergebnis: Wir können die Worte des Evangeliums und die Wege des Lebens, die unseren Glauben in Christus geprägt haben, nur geschenkt bekommen. Mit und in seiner Hilfe können wir von einem inneren Feuer neu erfasst ans Werk gehen. Dann gibt es mitten im Alltag immer wieder die österlichen Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.

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