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/ Wort zum Tag

Ein Mutmacher

Michael Wehrwein über Psalm 91,1-2.

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

Psalm 91,1–2

Vielleicht kennen Sie das alte Kindergebet: „Breit aus die Flügel beide, o Jesu, meine Freude und nimm dein Küchlein ein. Will Satan mich verschlingen, so lass die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein.“ Bei mir hat sich dieses Gebet tief eingeprägt. Für mich verbinden sich damit gute Erinnerungen an meine Kindheit. Meine Mutter hat diese Worte oft am Abend an meinem Bett gebetet.

Ich, der ich manchmal Angst vor der Dunkelheit hatte, schlief dann in der Regel ruhig und zufrieden ein. Ich wusste mich geborgen bei Jesus.

Das Bild von der Glucke, die ihre Flügel schützend über ihre Küken breitet, wenn der Habicht bedrohlich seine Kreise am Himmel zieht, ist ein starkes Bild. Es hat seine Wurzeln in Psalm 91. Dort ist es auf Gott bezogen. Es macht deutlich, was es bedeutet, im Glauben bei ihm geborgen zu sein.

Da heißt es: „Er wird dich mit seinen Fittichen decken und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.“

Der Psalm thematisiert die Geborgenheit bei Gott in immer neuen Bildern. Eines davon lautet: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“

Gott ist der Geber und Erhalter des Lebens. Bei ihm sind wir geborgen und sicher wie früher die Menschen hinter den dicken Mauern einer Burg.

Geborgenheit und Zuversicht – das sind zwei Stichworte, die gerade auch in unseren Tagen ganz wichtig sind. Wir leben in einer unruhigen und unsicheren Welt. Die Zukunft ist bedroht. Vieles ist in Bewegung und im Umbruch. Da bedarf es eines ruhenden Pols. Wo viele Menschen heimatlos und unbehaust sind, bedarf es des Wissens um Heimat und um einen Ort der Geborgenheit. Wir müssen wissen, wo wir hingehören und wo unsere letzten Wurzeln liegen.

Geborgenheit, sich geborgen wissen und sich hineinbergen in die Arme eines Stärkeren – das brauchen wir zum Leben und zum Überleben. Wo sich so viel Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit breitmacht, bedarf es der Zuversicht und Hoffnung. Sie will der Antrieb für das Leben auf dem Weg in die Zukunft sein.

Geborgenheit und Zuversicht sind wichtig auf Ihrem Weg. Ich kenne Ihre gegenwärtige Situation nicht. Vielleicht hat Sie eine Krankheit oder ein Unfall aus der Bahn geworfen und Sie sind ans Bett gefesselt. Sie sind auf die Hilfe und Zuwendung anderer Menschen angewiesen. Sie müssen Vertrauen wagen und einüben in die Kunst und das Können der Ärzte und des Pflegepersonals. Sie müssen vertrauen auf Diagnosen, auf die Wirkkraft von Medikamenten und Anwendungen. Es stellen sich manche Fragen. Sie können verunsichern und ängstigen. In sie hinein dürfen Sie die Worte aus dem 91.Psalm hören. Sie sind für Sie eine ganz persönliche Zusage und ein wunderbarer Zuspruch. Ich lese sie Ihnen noch einmal in einer modernen Übertragung:
„Wer unter dem Schutz des höchsten Gottes lebt, darf ruhen bei ihm, der alle Macht hat. Er sagt zum Herrn: Du bist meine Zuflucht. Bei dir bin ich sicher wie in einer Burg. Mein Gott, ich vertraue dir.

Du kannst dich darauf verlassen: Er breitet seine Flügel über dich, ganz nahe ist er dir. Du bist beschirmt. Wie ein schützender Schirm und wie ein Schutzwall deckt dich seine Treue.“

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Kommentare (1)

Anna H. /

Und gott sprach zu seinem Engel, dass er dich leite und
beschütze, dass dein Fuß nicht an einen Stein stoße... Gott ist meine Zuflucht und mein Schutzengel behütet und beschirmt mich. "Danke Gott" und Dank den Schutzengeln aller lebendigen Wesen.