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/ Wort zum Tag

Mit Hoffnung und Geduld – beten für die Einheit der Christen

Bernd Densky über Römer 12,12.

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

Römer 12,12

Am 24 Januar 2021 fand in der Hamburger St. Petri Kirche der zentrale Gottesdienst für die Einheit der Christen statt. Das Thema aus dem Johannesevangelium: „Bleibt in meiner Liebe und ihr werdet reiche Frucht bringen“. Es wurde von den Schwestern in Grandchamp am Neuenburgersee in der Schweiz erarbeitet. Eine der Säulen dieser ökumenischen Schwesternschaft ist das Gebet. Auf ihrer Webseite heißt es: „Unser Gebet, und sei es noch so arm, nimmt teil am Lobgesang der Gemeinschaft der Heiligen im Himmel und auf Erden, am Gebet und an der Fürbitte Christi.“

Mir ist der Gebetsgottesdienst für die Einheit der Christen wieder eingefallen, als ich aus dem Römerbrief, Kapitel 12 Vers 12 las: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Trübsal, beharrlich im Gebet.“

„Seid beharrlich im Gebet.“ In der Presseerklärung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zu dem Gottesdienst heißt es: „Sie (die Schwestern von Grandchamp) halten in Treue fest an einem Leben des Gebets,…. Die ersten Schwestern erlebten den Schmerz der Spaltung zwischen den christlichen Kirchen …. Daher stand das Gebet für die Einheit der Christen von Anfang an im Mittelpunkt des Lebens dieser Gemeinschaft.“

Auf diesem Hintergrund höre ich das heutige Bibelwort aus Römer 12: „Daher stand das Gebet für die Einheit der Christen von Anfang an im Mittelpunkt des Lebens dieser Gemeinschaft.“  Der Zusammenhang des Bibelwortes unterstützt das Beten für die Einheit. In der Lutherbibel wird der Abschnitt aus Römer 12 ab Vers 9 mit der Überschrift versehen: Das Leben in der Gemeinde. Es geht um gemeinsam gestaltetes Leben.

Wie geht es Ihnen? Erleben Sie auch – wie die Schwestern in Grandchamp – den Schmerz der Spaltung zwischen den Kirchen?

Ich will mich ermutigen lassen zum treuen Gebet für die Einheit der Christen. Jesus Christus hat es seinen Leuten vorgebetet: „Vater, lass die, die an mich glauben eins sein, so wie wir eins sind. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ (Joh17,21)

Ich will in allem Schmerz und aller Trübsal über Spaltungen der Christen - weltweit – und manchmal schon in der eigenen Gemeinde - um Geduld bitten. Wo immer es geht, will ich über Zerbruch und Spaltungen hinweg Brücken bauen im Namen meines Herrn – im Namen unseres Herrn Jesu Christi.

Und ich will Jesus heute um eine fröhliche Hoffnung bitten, dass alles Mühen um die Gemeinschaft, ja, um die Einheit der Gemeinde Jesu Christi nicht vergeblich ist. In der Offenbarung heißt es (Offb 5): „Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde … ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!“

„Jedes Geschöpf hörte ich sagen …“ - Ein Bild der Hoffnung. Ein Bild des Lobes Gottes und der Einheit.

Wie steht es bei Ihnen? Beten Sie heute mit um die Einheit der Kirche – um die Einheit der Gemeinde Jesu Christi?

Ich freue mich heute schon darauf: Am Ende aller Zeiten wird es keine Spaltungen mehr geben.

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Anstoß

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Kommentare (4)

Verena W. /

Ein Aspekt des "Eins sein" ist zuallererst die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn, in die wir hineingenommen werden als Kinder Gottes, aus dieser heraus zu handeln, wird unsere Umwelt mehr

Katharina L. /

Dieser betont harmoniebestimmten Andacht kann man nur 1. Kor. 11,19 entgegenhalten, wo es heißt:
"Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, auf dass die unter euch offenbar werden, die bewährt mehr

Peter J. /

Wird die Einheit der Christen nicht von von verschiedenen Seiten bedroht? Es geht manchmal vergessen, dass nicht alles, was sich 'christlich' nennt, auch christlich ist. Im NT gibt es viele Warnungen mehr

Viviane S. /

Der heutige Bibelvers spricht mich besonders an, gerade wegen der Lebenssituation, in der wir uns derzeit aufgrund der Corona-Pandemie befinden. Ein Bezug hierzu hätte ich mir in der Auslegung mehr