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Wie können wir Gott begegnen?

Jürgen Neidhart über Psalm 95,2-3.

Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott.

Psalm 95,2-3

Tief in uns gibt es eine Sehnsucht, Gott zu begegnen: die Sehnsucht nach etwas Größerem. Die Sehnsucht nach etwas, was erhebt. Wir sind immer auf der Suche nach dem Wahren, das uns wirklich erfüllen kann. Und keine der unzähligen Ersatzbefriedigungen hilft uns da weiter.

Wie können wir denn Gott begegnen? Wie kann dieses Vakuum ausgefüllt werden?

Gott hat uns mit dieser Sehnsucht geschaffen. Wer ihm begegnen möchte, muss von sich selbst und seinen Umständen wegschauen und zu Gott aufblicken. Wie soll das praktisch aussehen? Psalm 95 beginnt mit den folgenden Worten:

„Kommt, lasst uns jubeln dem HERRN, jauchzen dem Fels unsres Heils! Lasst uns mit Dank seinem Angesicht nahen, ihm jauchzen mit Liedern! Denn ein großer Gott ist der HERR, ein großer König über allen Göttern.“

Das Herz des Psalmsängers ist erfüllt von seinem Gott. Daher kann er gar nicht anders, als uns voller Begeisterung zu einer Begegnung mit Gott einzuladen: „Kommt, lasst uns jubelnd und jauchzend in Gottes Gegenwart treten!“ Manchmal ist mein Jubel jedoch recht verhalten, zum Beispiel nach dem Aufstehen am Morgen. Vielleicht ist mir überhaupt nicht zum Jubeln zumute. Gestern Abend vor dem Fernseher habe ich noch gejubelt, als unsere Nationalmannschaft ein Fußballtor geschossen hat. Trotzdem hat sie verloren!

Um unabhängig von der eigenen Situation auf Gott zu schauen und die Begegnung mit ihm zu suchen, kann uns das Lesen eines Psalms eine unschätzbare Hilfe sein. Warum gibt es immer und in jeder Lage genügend Gründe, um Gott freudig und dankbar zu begegnen? Der Psalmist schildert uns Gott mit den folgenden Worten: Er ist der Fels unsres Heils (V. 1), der feste und sichere Grund unserer Erlösung. Er ist ein einzigartig großer Gott (V.3); er ist der König aller Könige und Herr aller Herren (vgl. 1Tim 6,15).

Er ist über alle Dinge als Schöpfer erhaben, denn er hat die ganze Welt und auch uns gemacht (V.4-6). Er ist unser Gott und sorgt wie ein Hirte wunderbar für die Seinen (V. 7). Oder wie es David sagte: „Der HERR ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“ (Psalm 23,1).

Nichts ist diesem Gott verborgen. Über alles behält er die Kontrolle. Wir stehen auf sicherem Boden, denn auf Gott ist Verlass. Er ist zuverlässig und treu.

Wenn ich mir das bewusst mache, wie groß, herrlich, reich und wunderbar unser Gott ist, dann sehne ich mich nach seiner Gegenwart. Dann bin ich auch bereit, ihm persönlich oder zusammen mit anderen Anbetern in der richtigen Art und Weise zu begegnen.

Gott verdient unseren Dank, unseren fröhlichen Lobpreis und unsere Anbetung.

Als nüchterner Mitteleuropäer äußere ich meine Liebe zu ihm weniger mit einem lauten Freudenausbruch oder einer Standing Ovation, aber gern mit fröhlichen Liedern wie diesem: „Jubelnde Freude füllt nun mein Leben. Jesus hat Sieg und Kraft mir gegeben… Darum gehör ich ihm!“ (Norman Clayton). „Wer singt, betet doppelt!“ Dieser hilfreiche Tipp stammt vom Kirchenvater Augustinus.

Ich will heute Gott danken, für das, was er für uns getan hat und unablässig tut. Ich will Gott loben für seine große Macht und Herrlichkeit. Und wer möchte, kann einstimmen und voller Ehrfurcht und Hingabe anbeten, so wie es der Psalmist empfiehlt: „Kommt, wir wollen uns niederwerfen, uns vor ihm verneigen, lasst uns niederknien vor dem HERRN, unserem Schöpfer!“ (Psalm 95,6)

Und so werden wir Gott begegnen können und unsere Sehnsucht ist gestillt.

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