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Feiertag

Günter-Helmrich Lotz über Matthäus 2,10-11.

Da die Weisen den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an.

Matthäus 2,10–11

Heute ist in drei Bundesländern Feiertag. Dreikönigsfest. Dabei waren es keine Könige, die das Jesuskind aufsuchten. Und ob es drei waren, weiß man auch nicht. Aus den drei Geschenken, die sie dem Neugeborenen brachten, Gold, Weihrauch und Myrrhe, hat man auf drei Personen geschlossen.

Es waren Männer, die die Bewegung der Himmelskörper erforschten und praktische Konsequenzen daraus zogen. Man könnte sagen: die Harald Leschs vor 2000 Jahren.

Sie stammten wahrscheinlich aus Babylonien, wohin die Juden weggeführt worden waren. Und von daher war den Babyloniern bekannt, dass die Juden auf einen Messias warteten, der sie befreien würde.

Die besonderen Himmelskonstellationen zu jener Zeit deuteten die Weisen als Hinweis, dass in Israel der erwartete Herrscher geboren sei. Und um diesem neuen Herrscher zu huldigen, und nicht zuletzt, um sich gut mit ihm zu stehen, nahmen sie eine beschwerliche Reise von über 1000 km auf sich.

Matthäus berichtet uns, dass die Weisen der Himmelserscheinung folgten und von ihr zum Kind geführt wurden. Vor ihm fielen sie nieder und beteten es an. Ihre Huldigung galt ausschließlich dem Kind, nicht der Mutter.

Die Besuchergruppen in der Weihnachtsgeschichte lassen uns zweierlei erkennen.

Jesus ist für alle gekommen. Zunächst erscheinen die jüdischen Hirten, sie haben den Vortritt. Sie gehörten zur untersten Schicht in Israel. Aber sie sind die ersten, denen die frohe Botschaft direkt vom Himmel verkündigt wird. Sie sind die ersten, die der neugeborene König an der Krippe empfängt. Dieser Jesus wird später einmal sagen: die Letzten werden die Ersten sein. So war es also schon von Anfang an. Die Looser können bei Jesus zu den Gewinnern werden. Die Benachteiligten werden privilegiert.

Andererseits zwingt das Jesuskind die heidnische Oberschicht in die Knie. Die Weisen gehörten zu den gebildeten Intellektuellen, zur Elite. Auch für sie ist Jesus gekommen. Und in seiner Gegenwart spüren sie, wie sehr sie ihn brauchen.

Ja, Jesus ist für alle gekommen, nicht nur für die Juden. Auch die Heiden haben Zutritt bei ihm und werden empfangen.

Ganz gleich – die Heruntergekommenen wie die Hochgekommenen sind bei Jesus willkommen. Er hat ausdrücklich gesagt: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Daher darf auch ich kommen und Sie dürfen kommen. Und wir dürfen alle Menschen unter dem Blickwinkel sehen, dass sie bei Jesus willkommen sind und er sie erwartet. Wie kann das unsere Sicht auf andere Menschen verändern und unseren Umgang mit ihnen?

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