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/ Wort zum Tag

Danke für dein Versorgen!

Wolf-Dieter Kretschmer über Philipper 4,19.

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.

Philipper 4,19

Älterwerden ist nichts für Feiglinge, hat mir neulich jemand gesagt. Ich konnte nur beipflichten. Denn ich muss mich tatsächlich mit allerhand Themen auseinandersetzen, die mir früher nie in den Sinn gekommen wären. Aber Älterwerden hat auch manche Vorteile. Ein Vorteil hat damit zu tun, dass man über die Zeit reichlich Erfahrungen sammelt. Man lernt, vieles besser einzuordnen. Außerdem haben Erfahrungen noch einen Vorteil: Niemand kann sie einem nehmen!

Der älter gewordene Apostel Paulus schreibt den Christen in Philippi einen Brief. Die hatten nämlich einiges durchgestanden. Wirtschaftliche Probleme hatten es der Gemeinde eine Zeit lang unmöglich gemacht, dem nachzukommen, was sie als ihre Aufgabe erkannt hatten, nämlich die Versorgung von Paulus sicherzustellen. Aber diese schwierige Zeit war glücklicherweise vorbei und nun konnten sie sich wieder großzügig erweisen.

In seinem Dankesbrief für eine größere Spende schreibt der Apostel Paulus:

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. (Philipper 4,19)

Paulus kann diese zuversichtlichen Worte der Gemeinde schreiben, weil er gute Erfahrungen mit Jesus Christus gemacht hat. Als er diese Zeilen schreibt, schaut Paulus auf viele Jahre Reisetätigkeit zurück. Da gab es Höhen und Tiefen. Zeiten der Freude und der Enttäuschung. Aber immer, das kann Paulus bestätigen, hat Jesus Christus ihn mit dem Notwendigen versorgt.

Ob das heute auch noch so funktioniert, frage ich mich? Wird Gott, so wie damals, meinem Mangel nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit abhelfen?

Ein kleines Wort gewinnt in diesem Zusammenhang große Bedeutung. Paulus schreibt: „Mein Gott“. Das besitzanzeigende Fürwort „mein“ deutet auf eine Beziehung hin. Zwischen Paulus und Jesus Christus bzw. zwischen Paulus und Gott besteht ein enges Vertrauensverhältnis. Und dieses Vertrauensverhältnis ist verantwortlich für seine guten Erfahrungen.

Ich lade Sie ein, die Worte von Paulus zum Anlass zu nehmen, selbst über ein paar Dinge nachzudenken. Stellen Sie sich beispielsweise diese Fragen: Wie ist das in meinem Leben gewesen? Welche Erfahrungen habe ich bis hierher gemacht? Wie ist es um meine Beziehung zu Jesus Christus bestellt? Habe ich mich ihm anvertraut? Ist er mit mir, bin ich mit ihm unterwegs?

Während ich verschiedene Begebenheiten vor dem inneren Auge vorbeiziehen lasse, wächst meine Zustimmung. Ja, was Paulus schreibt, kenne ich aus der eigenen Erfahrung. Mir ist es ähnlich ergangen. Auch ich habe Hilfe in meinem Mangel erlebt. Und dafür bin ich dankbar. Sogar sehr dankbar.

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