Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Vertrauen ist lebensnotwendig

Werner Karch über 5. Mose 2,7.

Der HERR, dein Gott, ist bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.

5. Mose 2,7

„Der Herr, Dein Gott ist bei Dir gewesen. An nichts hast Du Mangel gehabt!“ So heißt es im 5. Mosebuch, Kapitel 2, Vers 7.

Können Sie dieser Erfahrung zustimmen? Oder fragen Sie: Wo ist denn Gott in dieser Not der Welt? Den vielen kriegerischen Auseinandersetzungen? Dem Mangel an Nahrung, Kleidung, medizinischer Versorgung? Dem Mangel an Sicherheit, Vertrauen und Liebe?

Das ist schon ein krasser Gegensatz: Auf der einen Seite die Aussage Gottes – er hatte das Volk vierzig Jahre in der Wüste umher geführt. Sie mussten ehrlicherweise sagen, dass sie keinen Mangel gelitten hatten. Gott hatte sie mit allem versorgt; ihr Hunger und ihr Durst wurden rechtzeitig gestillt, sie sind weder verarmt noch umgekommen. Und trotzdem – sie waren nicht zufrieden.

Wenn ich in der Bibel im 2. Buch Mose diese Geschichte verfolge, erkenne ich, dass Gott nie Mangel zugelassen hatte. Dass er die Menschen ausreichend versorgt hatte. Die Wüste war dazu da, ein Volk, das Gott weniger kannte als es dachte, mit ihm bekannt zu machen. Er wollte ihnen zeigen, wie ein Leben mit Gott aussieht.

Das Problem lag also nicht bei Gott.

Wo lag dann das Problem? Es lag bei den Menschen des Volkes. Sie hatten jahrelang in Angst gelebt und wurden zum Schluss arg ausgebeutet und misshandelt. Gott führte sie gegen den Widerstand der Ägypter aus diesem Land heraus. Er hatte die Hoffnung, dass sie ihrem Befreier dafür dankbar wären und ihm vertrauen würden. Er hatte ihnen überdies ein neues Land versprochen, in dem sie als freie Menschen leben konnten.

Dem war leider nicht so. Sehr schnell vergaßen sie diese Rettung und wollten bei den ersten Problemen gleich wieder zurück nach Ägypten. In die Sklaverei. Sie misstrauten Mose, der sie in Gottes Auftrag durch die Wüste geführt hatte. Sie misstrauten Gott, der es ihrer Meinung nach nicht gut mit ihnen meinte. Sie misstrauten sich auch untereinander, waren zerrissen und gespalten. Sie wollten weder Mose, noch wollten sie Gott. Der Gipfel: Sie schufen sich ein goldenes Kalb, das sie verehrten. Es kam an Gottes Stelle. Kann man Gott noch mehr beleidigen?

Was sagen Sie dazu? Kommt Ihnen dieses Verhalten der Israeliten damals bekannt vor? Wie oft lassen sich die Probleme und Tragödien unserer Zeit auf diese menschlichen Verhaltensweisen zurückführen? Wie oft sind Verhaltensweisen wie Stolz, Gier, Eigensinn, Überheblichkeit, Misstrauen, Lieblosigkeit, Egoismus, Unbarmherzigkeit und Verlogenheit Ursachen für das menschliche Elend in der ganzen Welt?

„Wo der Mensch auftaucht, da gibt es Ärger und Probleme“ - so kann ich verkürzt die Sache auf den Punkt bringen.

Wie ist Gott weiter mit den Israeliten verfahren? Was wäre eine gerechte Strafe für Misstrauen, Beleidigung und Ablehnung Gottes gewesen, nachdem sie seine Freundlichkeit mit Füßen getreten hatten? Sie sagen es, oder denken es sich vielleicht: Ein für alle Mal Schluss machen mit solchen Leuten.

Aber: Gott handelte anders: Die damalige Wüstengeneration kam nicht weiter. Sie starben eines natürlichen Todes in der Wüste. Die nächste Generation hatte dann neu dazugelernt. Sie fingen an, Gott zu vertrauen und entwickelten eine geistliche Einsicht darüber, wer Gott war und was er zu tun vermochte. Sie lernten aus dem Fehlverhalten ihrer Eltern. Die Erkenntnis setzte sich langsam durch, dass nur Gott selbst sie in das verheißene Land bringen konnte. Nur mit ihm konnten sie dort Ruhe finden. Nur mit ihm konnten sie die Widerstände und Kämpfe überwinden und bestehen, die sie auf ihrem Weg antrafen. Sie erkannten: Ohne Gott haben wir als Volk und auch als einzelne Menschen keine Chance.

Wie denken Sie darüber? Wo sehen Sie Ihre Chance?

 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

URo /

Moin von der Küste,
2 Anmerkungen zu dem Text:
1. Uns ist mitgegeben - Geist, Hirn, Seele, Herz. Warum nutzen wir diese nicht zum besseren??
2. Immer fragen - warum hat ER nicht???
Vielleicht weil mehr

Walter H. /

Gott macht keine Fehler

Siegfried G. /

Ein schöner Text. Aber sie beantworten meine Frage nicht, die sie ja selbst aufgeworfen haben. Warum sterben 100 von Kindern jeden Tag am Hunger? Warum müssen Kinder jedes Jahr als Sklaven arbeiten? mehr