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/ Wort zum Tag

Weil er uns liebt

Eckhard Schaefer über Römer 8,38-39.

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Römer 8,38–39

Gott ist für uns. Nicht erst im Himmel. Schon heute – hier und jetzt. Gott ist für uns. Prägnanter, einladender kann man das Evangelium nicht zusammenfassen, wie Paulus es im Römerbrief tut (Römer 8,31). Gott ist für uns. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal der Christen.

Alle anderen Religionen und auch Religiosität im christlichen Gewand sagen: Du musst für Gott  sein. Du musst Gebote und Vorschriften einhalten, damit Gott für dich ist. So waren die Juden von Kindheit an geprägt, die in Rom zur Gemeinde gehörten. Du musst dich abrackern, du musst Opfer bringen. Das war der religiöse Hintergrund der ehemaligen Heiden, die in Rom zur Gemeinde gehörten. Diesen Leuten schreibt Paulus: Gott ist für euch. Welch‘ ein Aufatmen für uns alle.

Welchen Grund hat Gott, für uns zu sein? Wegen unserer Tugenden? Nein!  Weil wir so liebenswürdig sind? Nein! Wenn wir sehen, was Menschen anderen Menschen antun und wie wenig und halbherzig sie nach Gott fragen, dann gibt es keinen Grund, warum Gott für uns Menschen sein sollte. Aber warum ist Gott für uns, warum liebt uns denn Gott? Antwort: Weil er uns liebt!

Das bezeugt Paulus im Römerbrief (Römer 8, 38 und 39 Hfa):

“Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt.“

Geschenkt – nicht verdient. Wäre Gottes Liebe in irgendetwas anderem begründet – und sei es unser Glaube –, dann wäre sie nicht verlässlich, dann könnten wir einpacken. Denn wer kann lebenslang für seinen Glauben garantieren?

Paulus muss sich nicht vorwerfen lassen, dass er nur schöne fromme Sprüche klopft und keine Ahnung davon hat, wie uns das Leben beuteln und im Glauben erschüttern kann. Er kannte Angst, Verfolgung, Hunger, Entbehrungen, Todesdrohungen, Folter. Manche meinen in solchen Lebenssituationen: Wie ist das mit Gottes Liebe zu vereinbaren?  Zum Realismus des Glaubens gehört, dass  Gott uns nicht vor allen Leiden schützt! Aber er schützt uns in allen Leiden! Paulus hat den Römern ja auch nicht geschrieben „Was kann uns denn schon passieren, wenn wir an Gott glauben?“ Vielmehr schreibt er: „Was auch immer passieren mag: Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen.“  Gott ist für uns - auch  wenn uns der Wind ins Gesicht bläst. Paulus gibt uns den Zuspruch weiter, den er selbst  erlebt hat.

Gewisser als der Tod ist Gottes Liebe in Jesus. Nichts, was in meiner Lebensgeschichte zu meiner Vergangenheit gehört und nichts, was möglicherweise kommen kann, trennt mich von Gottes Liebe. Keine Höhen, keine Tiefen.

Woran erkennen wir, dass Gott für uns ist?

Daran, „dass er seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat“ (Römer 8 Vers 32).

Gott hat nicht nur eine mündliche oder schriftliche Liebeserklärung an unsere Adresse gerichtet. Seine Liebe ist belegt durch sein Handeln. Zu Weihnachten in Bethlehem. Karfreitag am Kreuz auf Golgatha. Ostern in der Auferweckung Jesu von den Toten. Wer oder was kann uns nun noch von der Liebe Gottes scheiden?

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Kommentare (3)

Hedy /

Daran denke ich auch oft...ob ich stark genug bin und koennte den Druck der Verfolgung aushalten. Darum bete ich staendig, dass es uns niemals passiert....aber wer weiss, was noch alles auf uns mehr

Holger B. /

Auch wenn mein Glaube durch Krankheit, große Schmerzen oder Tod eines lieben Menschen in eine
schwere Krise geraten würde, ich möchte mich trotzdem darauf verlassen, dass Gott in Christus dann
zu mehr

Stefan /

"Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen."
"Nichts, was in meiner Lebensgeschichte zu meiner Vergangenheit gehört und nichts, was möglicherweise kommen kann, trennt mich von Gottes Liebe. Keine mehr