Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Ein Gedenktag für verfolgte Christen

Johannes Hruby über Apostelgeschichte 9,31.

So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.

Apostelgeschichte 9,31

Wenn einige von Ihnen das heutige Datum hören, den 4. Dezember, dann fällt Ihnen ein, dass heute Barbaratag ist. Einige erinnern sich an den Brauch, einen Zweig von einem Obstbaum ins Wasser zu stellen. Dieser Zweig soll am Heiligen Abend blühen. Der blühende Zweig soll in der kalten und dunklen Winterzeit Farbe und Frische in die Wohnung bringen.

Aber was hat das mit dem Namen Barbara zu tun? Die Barbara von Nikomedien lebte der Überlieferung nach im 3. Jahrhundert. Sie soll sehr schön und klug gewesen sein. Als junge Frau besuchte sie die Gemeinde der Christen. Diese trafen sich heimlich, weil der Kaiser die Christen verfolgte. Barbara wurde vom Evangelium so angesprochen, dass sie auch Christin werden wollte. Dieser Wunsch stieß bei ihrem Vater auf taube Ohren. Er konnte mit dem christlichen Glauben gar nichts anfangen. Deshalb sperrte er seine Tochter in einen Turm ein. Barbara ließ sich von ihrem Glauben und ihrer Überzeugung nicht abbringen. Als sich dann Barbara taufen ließ, war das Maß für den Vater voll. Der grausame Vater tötete seine eigene Tochter. An dem Tag, als Barbara zum Tode verurteilt wurde, soll ein Zweig geblüht haben. Es war der Zweig, an dem Barbara auf dem Weg zum Gefängnis hängenblieb. Ihn stellte Barbara in ein Wassergefäß. In Erinnerung an diese Geschichte stellen Menschen am 4. Dezember einen Zweig ins Wasser.

Das Bibelwort für den heutigen Tag blickt auf eine Zeit zurück, in der auch Christen verfolgt und eingesperrt wurden. Paulus wütete gegen die Christen. Er lehnte den Glauben an Jesus Christus ganz ab. Ins Gefängnis setzen wollte er die Christen. Doch Jesus hatte einen anderen Plan mit ihm. Vor Damaskus wurde er von einem hellen Licht geblendet, stürzte zu Boden und erblindete. Jesus sprach ihn unüberhörbar an und berief ihn zum Völkerapostel. Aus einem Verfolger der Christen wurde ein Verfechter des Glaubens. Paulus kehrte nach Jerusalem zurück und predigte mit großer Überzeugung, dass die Menschen zu Gott umkehren sollen. Nun konnten sich die Christen ohne Angst und öffentlich versammeln und zu ihrem Glauben bekennen. Die Gefahr einer Verfolgung war gebannt. „So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes“, lesen wir in der Apostelgeschichte Kapitel 9.

Was hat das mit uns heute zu tun? Ich möchte Gott für den Frieden in unserem Land danken, dass Gemeinden wachsen können und dass der Heilige Geist wirkt, dass Menschen an Gott glauben. Bitten möchte ich für die Christen weltweit, die bedrängt, gefoltert und verfolgt werden. Bitten möchte ich für die Menschen, die den Christen Böses antun, dass Gott ihnen die Augen für ihr Tun öffne. Mutig möchte ich werden wie Barbara, die sich nicht von ihrem Glauben an Gott abbringen ließ. Heute ist ihr Gedenktag.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Dieter B. /

Ich freue mich, daß Sie heute an Barbara erinnern und an den Barbarazweig. Darüber hinaus gilt ja umso mehr:
"Ein Zweig aus seiner Wurzel wird Frucht bringen" . Was für eine wunderbare Verheißung aus Jesaja 11.1, welche sich erfüllte. Ich wünsche gesegnete Advents- und Weihnachtstage.