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Komisches Gefühl?

Günter-Helmrich Lotz über 1. Samuel 2,10

Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige.

1. Samuel 2,10

Die meisten sind froh, wenn sie noch nie vor Gericht erscheinen mussten. Der Gedanke daran ist irgendwie bedrückend. Irgendetwas könnte doch schief gehen.

Andererseits bin ich froh über jedes Gerichtsurteil gegen Straftäter, das für Gerechtigkeit sorgt. Und es ist nur schwer auszuhalten, wenn Straftäter ohne Verurteilung davonkommen.

Viele spüren, wie ich, wie zwiespältig das ist. Auf der einen Seite möchte ich selbst am liebsten nie etwas mit einem Gericht zu tun haben. Andererseits bin ich froh, dass dort für Gerechtigkeit gesorgt wird und Straftäter nicht ungestraft bleiben.

Im ersten Samuel-Buch heißt es: „Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige.“ (1. Samuel 2,10) Dieser Vers stammt aus einem alten Lied. Hanna singt es, nachdem Gott ihr nach vielen Gebeten einen Sohn geschenkt hat. Sie hat erlebt, wie die zweite Frau ihres Mannes sie schlecht behandelt hat, weil sie kinderlos war.

Bei der Vorstellung, dass wir uns alle einmal vor Gottes Gericht verantworten müssen, nicht nur Hanna und die zweite Frau ihres Mannes, kann es uns ähnlich ergehen. Der Gedanke ist beklemmend, dass wir unser Leben vor Gott verantworten müssen. Wieviel Beschämendes mag da zum Vorschein kommen.

Andererseits ist es befreiend und hoffnungsvoll, erwarten zu können, dass Gott für vollkommene Gerechtigkeit sorgen wird. Jeder Gesetzesbrecher, jeder Tyrann und jeder Massenmörder, der sich der irdischen Gerichtsbarkeit entziehen konnte, wird von Gott sein endgültiges Urteil erhalten. Gott, der Weltenrichter wird es schon richten. Indem er für Gerechtigkeit sorgt, wird er auch alles Böse endgültig verbannen. Er wird einen neuen Himmel und eine neue Erde errichten, wo niemand mehr Böses tun wird, wo es kein Unrecht, keine Unterdrückung, keine Angst mehr geben wird. In Gottes Friedensreich wird alles von seiner Liebe bestimmt sein.

Gott tut das, indem er alle Macht seinem Sohn Jesus überträgt, dem wahren König. Wenn der wiederkommt, müssen wir uns zunächst vor ihm verantworten mit allem, was wir gedacht, gesagt und getan haben. Wer kann da bestehen? Nur der, der den König schon hier zu seinem Anwalt gewählt hat. Ich muss und kann mich nicht selbst vor der göttlichen Autorität verteidigen. Aber Jesus hat alles, was mich belasten würde, auf sich genommen als er am Kreuz starb. Darum ist er nicht nur mein Richter, sondern auch mein Fürsprecher und mein Freisprecher. Wer sich Jesus anvertraut, erlebt einen großen Tausch. Was mich belastet, nimmt er auf sich, und seine makellose Gerechtigkeit verleiht er mir. Gott sieht mich nicht als sündhaften Menschen, sondern er betrachtet mich wie seinen makellosen Sohn Jesus Christus.

Daher kann ich im Gericht bestehen und brauche es nicht zu fürchten. Im Gegenteil, mit Zuversicht darf ich der Begegnung mit Jesus Christus entgegensehen.

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Kommentare (1)

Lothar F. /

Ja und Amen! Danke für die gute und klare Auslegung der guten Botschaft des Evangeliums über das Gericht Gottes.
Das macht froh und dankbar, weil wir Jesus Christus als einzigartigen Fürsprecher haben!