Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Gott und sein Tempel

Manfred Schultzki über 2. Chronik 5,13.14.

Als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da erfüllte die Herrlichkeit des HERRN das Haus Gottes.

2. Chronik 5,13.14

Aufregend und spannend war dieser Tag. So etwas hatte es noch nicht gegeben. Ein Tempel für den Gott Israels. Für den Gott, der das Volk seit Jahrhunderten geführt hatte. Endlich!

Und wie hatten sie für diesen Tag gearbeitet. Beste Materialien waren überall in der damals bekannten Welt eingekauft worden. Der Tempel war riesig. Beeindruckend - und einfach schön. Jetzt sollte er eingeweiht werden. Was würde geschehen? Wer konnte das absehen? Sie hatten das Menschenmögliche getan. Feierliche Chöre und Sänger, wunderbare Orchester und Instrumente. Im 2. Chronikbuch, Kapitel 5, Vers 13 heißt es: Und es war, als wäre es Einer, der trompetete und sänge, als hörte man eine Stimme loben und danken dem HERRN.    

Sie haben sich alle zusammen geschlossen. Es ist ihnen ein Herzensanliegen. Niemand, der nach dem Haar in der Suppe sucht und an etwas herummäkelt, wie wir das heute manchmal erleben.  Eine Stimme.

Und dann geschieht das, was man nicht machen kann. Die Herrlichkeit des Herrn tritt herzu.

„Als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da erfüllte die Herrlichkeit des HERRN das Haus Gottes.“ Heißt es im 2. Chronikbuch.

Gott ist gegenwärtig. Er bezieht seine neue Wohnung, auch wenn sie von Menschen gemacht ist. Eigentlich reicht sie nur als der Schemel seiner Füße oder als Raum für seinen Mantelsaum. Aber Gott macht sich klein. Die Herrlichkeit Gottes tritt herzu. Niemand kann Gott sehen. Aber die Wolke, die auf einmal den Tempel ausfüllt, bringt keinen Regen. Sie verdeckt Gottes Gegenwart. Gott ist gegenwärtig, lassest uns anbeten. So heißt es in einem Lied. Diese Wolke ist so dicht, dass die Priester nicht zum Dienst herzutreten können. Die ganze feierliche Zeremonie wird dadurch unterbrochen. Aber das stört niemanden. Das ist keine Panne, es ist die unerwartete Bestätigung durch Gott. Gott ist da. Gott sagt Ja. Ist das herrlich!

Dass dieses Ja ein freies Ja ist, das haben die Menschen einige Jahrhunderte später erlebt. In Hesekiel 10 wird geschildert, wie die Herrlichkeit Gottes sich vom Tempel zurückzieht. Erschütternd und mit schrecklichen Folgen. Gott sagt Ja, aber er lässt sich nicht fangen oder einsperren. Zur Zeit des Königs Salomo hat Gott Ja gesagt zu seinem Volk. Nicht selbstverständlich, sondern ganz freiwillig.

Noch ein paar Jahrhunderte später wiederholt Gott dieses Ja. In Jesus Christus hat er Ja gesagt zu der ganzen Welt. Durch Christus gilt dieses Ja Gottes allen Menschen. Und so ist Jesus Christus Gottes Ja zu Ihnen wie zu mir. Er hat dieses Ja besiegelt durch seinen Tod und seine Auferstehung. Es ist ein Ja ohne Wenn und Aber. Gott sagt durch Jesus Christus Ja.

Das entfaltet sich am ehesten, wenn wir es für uns erkennen und leben. Bei Hanns Dieter Hüsch fand ich Verse, die in wunderbarer Weise daraus die Konsequenz ziehen:

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Gott nahm in seine Hände meine Zeit. Mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen, mein Triumphieren und Verzagen, das Elend und die Zärtlichkeit.

Was macht, dass ich so fröhlich bin in meinem kleinen Reich. Ich sing und tanze her und hin vom Kindbett bis zur Leich.

Was macht, dass ich so furchtlos bin an vielen dunklen Tagen. Es kommt ein Geist in meinen Sinn, will mich durchs Leben tragen.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Kristian E. /

Danke, Bruder Schultzki, Wir Gläubige sehnen uns nach jener Zeit: Alle Posaunen geben einen einheitlichen Ton, und alle Stimmen sind in der Anbetung als kämen sie von nur einer Person.