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Beistand erbeten

Matthias Rapsch über Johannes 14,16-17.

Jesus spricht: Ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit.

Johannes 14,16–17

Immer wieder geschehen leidvolle Dinge auf der großen Weltbühne, aber auch in unserem persönlichen Leben und Umfeld. Ein uns nahestehender Mensch leidet unter einer schlimmen Krankheit.  Ein guter Freund kommt bei einem Unfall ums Leben. Fassungslos stehen wir daneben. Uns fehlen die Worte. Dann brauchen wir Trost und Beistand. Das muss mehr sein als: „Heile, heile Gänschen wird schon wieder gut“. Woher kommt  denn dieser Trost , dieser Beistand? Jesus lässt seine Leute darüber nicht im Unklaren. Auch  Christen sind ja nicht aus dieser Welt herausgenommen und schweben auf Wolke Sieben durch die Zeiten. Im Gegenteil, manches kann uns noch zusätzlich treffen, was für andere gar kein Problem darstellt. 

Drei Hebammen verlieren ihre Stelle, weil sie es mit ihrem Glauben an Jesus nicht vereinbaren können, Spätabtreibungen vorzunehmen. Ein Schüler wird gemobbt, weil er als Christ manches in der Schule einfach nicht mitmacht. Jesus lässt uns in all diesen Situationen nicht allein. Das gilt auch dann, wenn wir merken, wie sehr unser Reden und Handeln auseinanderklaffen. Wenn wir an seinen guten Weisungen und Geboten vorbeigelebt haben und schuldig geworden sind.  Ja, gerade dann brauchen wir einen Beistand.

Jesus sagt: ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit. (Johannes 14,16+17) Der Heilige Geist deckt schuldhafte Zusammenhänge in unserem Leben schonungslos auf. Wir dürfen endlich aufhören, andere für Dinge zu beschuldigen, die wir selbst gesagt, getan oder versäumt haben.  Der Geist der Wahrheit deckt sie nicht auf, um uns in Verzweiflung zu stürzen, sondern um uns beim Vater freizumachen.

Der Tröster ist wie ein Verteidiger bei Gott, wenn uns unseren persönlichen Verfehlungen anklagen. Er setzt uns ins Recht, obwohl wir im Unrecht sind. Diesen Freispruch hat Jesus für uns am Kreuz auf Golgatha durch sein Sterben und Auferstehen erwirkt. Jeder, der sich  an Jesus hängt und ihm sein Leben anvertraut, wird leben und zwar ewig.  Dann gibt es keine Situation in unserem Leben mehr, in der wir allein sind oder es gar selbst richten müssen.

Der Geist Gottes, der Beistand ist nicht nur der Tröster in Not und Schuld, sondern auch Motor und Kraftquelle.  Dazu habe ich neulich ein lustiges Bild gesehen:  Zwei Politiker sitzen in einem LKW. An ihr Fahrzeug hatten sie vorne zwei Esel angebunden, die sie ziehen sollten. Im Hintergrund sah man eine Tankstelle. Was für ein erbärmliches Bild. Da sind einige PS unter der Haube und die Fahrer spannen zwei Esel vor ihren Transporter, anstatt die Kraft des Motors zu nutzen.

Finden Sie sich auch in diesem Bild  wieder? Ich schon. Wir leben mit Jesus und doch nehmen wir seine kraft- und machtvollen Zusagen nicht in Anspruch. Wir probieren es dann aus eigener Kraft, anstatt von ihm und seinem Wort abhängig zu bleiben. Doch wenn wir seinen Beistand und seine Hilfe in Anspruch nehmen, dann werden wir zu mutigen Zeugen im Alltag. Dann werden wir z. B. unseren kranken Nachbarn besuchen und ihn durch Gottes Wort trösten. Dann werden wir zu Fürsprechern für Arbeitskollegen, die ausgegrenzt werden. Dann werden wir im Wartezimmer oder bei anderen Gelegenheiten uns zu dem Herrn bekennen, der uns mitten im Leben tröstet und aufrichtet.

So werden wir mit den verängstigten Jüngern damals zu mutigen Zeugen Jesu. An ihnen und uns wird sich die Zusage Jesu bewahrheiten: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein.

 

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