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Sein Wort, sein Werk, seine Macht

Klaudia Wolf über Jeremia 15,16.

Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, Gott Zebaoth.

Jeremia 15,16

Vor wenigen Wochen befand ich mich in einer Krise, die mir Kraft, Schlaf und Ruhe raubte. Meine Sorgen und Gefühle hatten mich voll im Griff. Zum Glück waren da meine Freunde, die sich Zeit für mich nahmen, mich ermutigten, für mich beteten. Diese praktische Unterstützung war für mich entlastend, doch sie half mir nur stückweise, so dass ich mich in meiner Hilflosigkeit an Gott wandte. Seine Worte in den Andachten und Predigten dieser Zeit waren sehr eindeutig für mich, seine Botschaften in ausdrucksstarken Liedern, seine ganz konkreten Antworten auf meine bohrenden Fragen berührten mich sehr, sie trösteten mich. Ich klammerte mich an Gott und seine Zusagen. Seine Nähe und das Eintreten dieser Zusagen schenkte mir neue Hoffnung, so dass sich allmählich meine Situation veränderte.

Solch eine Erfahrung machte auch schon Jeremia. Jeremia stand menschlich gesehen auf verlorenem Posten, so dass Gott sein ausschließlicher, zum Glück ein positiver Gesprächspartner war. So sagte er von Gott: „Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost, denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, Herr, Gott Zebaoth.“  (Jer. 15, 16). Demnach war Gottes Wort für Jeremia wie sein tägliches Brot, das ihn stärkte und prägte.

Jeremia, der Prophet, der im Namen Gottes das Volk Israel zur Umkehr aufrief und mit unbarmherziger Strafe Gottes drohte. Ein Job, durch den er immer wieder Ablehnung und Hass erfuhr und sogar Misshandlungen ausgesetzt war. Doch gerade weil Jeremia im Gespräch mit Gott blieb und sich trotz der äußeren Belastungen an IHN klammerte, spürte er Gottes Nähe. Dessen Gegenwart und Zusage „Ich bin bei dir, dass ich dir helfe“ (Jer. 15,20) trösteten Jeremia, machten ihn zuversichtlich und ließen wieder Freude in seinem Herzen aufkeimen.

Dieses biblische, als auch mein Beispiel zeigen: Gottes Wort ist wie Nahrung für uns Menschen. Es „sättigt“ und „stärkt“ vor allem den menschlichen Geist. Gottes Botschaft beeinflusst also unsere Reaktionen, Gefühle und Gedanken. Weil es wichtige Botenstoffe freisetzt, wenn die Nerven blank liegen. Botenstoffe mit wahren Botschaften, die uns auf neue Gedanken bringen: Gott gibt mir seine Antwort zur rechten Zeit. 

Ich kann nicht warten.
Ich bin einer, der sich an Gottes Wahrheit und Worte hält. 
Ich bin jemand, der sich durch das Reden Anderer beeinflussen lässt.
Ich bin wer, nämlich ein von Gott liebevoll geschaffener Mensch. 
Ich bin eine Nullnummer, bin ein Zufallsprodukt.

Solch anderes Denken wird nicht automatisch zum neuen Denkmuster. Wir sind heraus gefordert, diese neuen Botschaften uns immer wieder zu sagen, sie von Gott wiederholt zu hören und zu glauben, bis wir sie verinnerlicht haben. Im Bild gesprochen, musste so eine Botschaft aus dem Kopf erst in mein Herz rutschen, so dass sie wieder zu einem eigenen Gedanken werden.

Zu diesem neuen Denken gehört noch ein anderer grundlegender Gedanke, der uns Menschen eher widerstrebt: Gott möchte gerne die Regie in dem Leben eines jeden Menschen übernehmen. Diese Entscheidung kostet uns unsere Selbstbestimmung. Doch wenn ein Mensch dieses Wagnis eingeht, erfährt er eine Freiheit, die er nur in Gott finden kann.

Was steht heute auf Ihrem Speiseplan? Entscheiden Sie sich für Gottes Wort, dann können Sie es ganz neu „schmecken und erfahren“. So kommen Sie womöglich in den Genuss von positiven, fröhlichen Lebensgefühlen oder neuer Schaffenskraft.

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