Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Am Boden zerstört

Karl-Friedrich Kloke über 1. Samuel 30,6.

Was können wir tun, wenn wir in eine ganz schwierige Lebenslage geraten, so dass wir völlig am Boden zerstört sind? Von dem späteren König David heißt es, als er einmal in eine solche Situation geriet: „David wusste sich stark durch den HERRN, seinen Gott.“ Was war passiert?

Unser heutiges Bibelwort aus 1. Samuel 30,6 entstammt einer Zeit, in der David noch kein König in Israel war. Noch war sein Vorgänger Saul an der Macht. Und David befindet sich auf der Flucht vor dem König. Denn dieser trachtet ihm nach dem Leben.

Schließlich findet David Schutz bei dem Philisterkönig Achisch. Dieser überlässt ihm sogar Ziklag, eine kleine Stadt, wo David mit seinen Männern und deren Familien wohnen kann. In gewisser Weise steht David aber nun im Dienst des Philisterkönigs, der ja immer noch in kriegerische Auseinandersetzungen mit Davids Volk, den Israeliten, verwickelt ist.

Als der Philisterkönig wieder einmal einen Kriegszug gegen die Israeliten plant, verlangt er von David, dass er und seine Männer sich ihm anschließen und ebenfalls gegen Israel kämpfen. Das bringt David in eine schwierige Lage. Er verlässt die Stadt Ziklag und zieht erst mal mit. Schließlich kann er doch wieder umkehren. Denn die Fürsten der Philister trauen David nicht. Sie fürchten, er könne sich im Kampf gegen die Israeliten auf deren Seite schlagen.

Als David und seine Männer nach wenigen Tagen nach Ziklag zurückkehren, müssen sie feststellen, dass ihre Stadt in Schutt und Asche liegt. Die Amalekiter haben einen Raubzug unternommen und auch Ziklag verwüstet. Und nicht nur das: Sie haben auch alle Frauen und Kinder verschleppt. Entsetzt schreien die Männer Davids auf und brechen in Tränen aus. Ihr Leben ist zerstört, weil sie ihre Familien verloren haben. Auch David hat seine beiden Frauen verloren. Und nun ist er in schwerer Bedrängnis, weil seine Männer, 600 an der Zahl, ihm offen damit drohen, ihn zu steinigen – so erbittert sind sie über den Verlust ihrer Familien.

Auch wir können in große Bedrängnis geraten und sind am Boden zerstört. Wir sind vielleicht von Menschen schwer enttäuscht. Oder wir haben den Verlust eines Menschen zu beklagen. Schwere Krankheit hat ein Familienmitglied oder uns selbst getroffen. Manche erleben auch wirtschaftliche Not. Oder Menschen sind gegen uns und machen uns das Leben schwer. Was können wir dann tun? Was kann uns dann helfen?

Von David lesen wir, dass er auf Gott vertraute. Und dieses Vertrauen gab ihm Mut. In unserem heutigen Bibelwort heißt es: „David wusste sich stark durch den HERRN, seinen Gott.“ Und so blieb er auch jetzt handlungsfähig. Er blieb nicht am Boden liegen, sondern wandte sich gerade in dieser Situation an Gott und fragte ihn um Rat. Er erhielt die Antwort, dass er die Amalekiter verfolgen solle. Und er bekam die Verheißung, dass er sie einholen und die Gefangenen retten würde. Und so geschah es dann auch: Alle Frauen und Kinder bekamen sie lebend zurück.

Wie können wir in auswegloser Lage neue Kraft und neuen Mut bekommen? Auch wir dürfen auf Gott vertrauen. Auch wir dürfen uns stark fühlen durch den lebendigen Gott. Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie unser Bibelwort ganz wörtlich übersetzt wird (etwa in der Elberfelder Bibel). Dort heißt es: „David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott.“ D.h. David wird aktiv. Er hat nicht nur Mut – als ob sein Mut ein fester Besitz von ihm sei. Sondern er ermutigt sich selbst, indem er hingeht zu Gott. Er bleibt nicht am Boden liegen. Er wird aktiv.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (2)

Hedy /

Danke fuer das wunderbare Wort. Gott segne Sie dafuer.
Es hat mir gerade grossen Mut gegeben und ich bin aktiv geworden um MEIN PROBLEM zu erledigen.
Zwar kein Problem wie es David hatte! Mir hat die moderne Technik (das Telefon) als Hilfe beigestanden.
Ich danke Gott dafuer.....

Hans-Hartwig H. /

Der Herr möge Sie reichlich segnen für dieses wunderbare Wort. Durch dieses habe ich heute wieder auf den Weg zum Herrn jesus zurück gefunden. Gelobt sei der Herr!