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/ Wort zum Tag

Täter des Friedens sein

Hartmut Giessler über Matthäus 5,9.

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Matthäus 5,9

Im Matthäusevangelium Kapitel 5,9 sagt Jesus: „Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“

Ich erinnere mich an einen Film, in dem sich die Schönsten der Schönen zur Miss-Wahl aufstellten. Jede durfte etwas sagen und alle hatten den gleichen Schlusssatz: „Ich bin für den Weltfrieden.“ Der Beifall war sicher.

Diesen Frieden hat Jesus nicht gemeint, auch nicht, dass wir um des lieben Friedens willen lieber mal den Mund halten. Jesus geht es nicht um eine Haltung oder Gesinnung, sondern darum, etwas für den Frieden zu tun.

Vielleicht hat Jesus zu seiner Zeit deutlich machen wollen, dass er die gewaltsame Herbeiführung des Reiches Gottes ablehnt. So wollten es nämlich einige Juden seiner Zeit, indem sie die römischen Besatzer mit Waffen bekämpften. Aber wer gewaltsam Reich Gottes bauen will, hat kein Vertrauen zu Gott.

Christen, die etwas für den Frieden tun aber vertrauen Gott, dass er sein Reich selbst baut.

Frieden gehört zum Charakter Gottes. Er wird in der Bibel immer wieder der Gott des Friedens genannt. Er, der Gott des Friedens, schafft Frieden zwischen sich und den Menschen, zwischen sich und seinen Feinden.

Wer in diesem Sinne Gottes Frieden verbreitet, gehört zu ihm, diese Menschen sind Söhne und Töchter Gottes.

Diesen Frieden zu verbreiten, ist in unserer Welt nicht leicht. Wie schnell geht es und wir sind in der Geschäftswelt oder in Beziehungen umgeben von Streit, Eifersucht, Missgunst und Neid. Hier Frieden zu stiften, geht vielleicht ein Zeit lang, bis der Punkt kommt, wo mir der Geduldsfaden reißt, weil ich selbst zu sehr verletzt bin oder mich aus Angst zurückziehe.

Aber im Vertrauen auf Gott und seiner Kraft kann ich weitermachen.

Selbst Frieden leben, ohne Drängen, ohne Gewalt Frieden umsetzen. Verzeihen und um Verzeihung bitten. Für Feinde anfangen zu beten und ihnen Gutes tun. Nicht Angst haben, zu kurz zu kommen. Verzichten andere zu verletzen oder Vorwürfe zu machen.

Nicht Macht, sondern das friedliche Miteinander ist das Ziel.

Ich las kürzlich das Buch von Bruder Andrew, dem Gründer der Menschenrechts-Organisation Open Doors. Das Buch heißt „Zwischen den Fronten“. Bruder Andrew erzählt, wie er in Israel die palästinensischen Christen besucht hat. Er hat ihnen vorgeschlagen, ihre Häuser zu kennzeichnen, als Häuser des Friedens. Häuser, in denen Frieden gelebt wird und in denen man Jesus, den Gott des Friedens kennenlernen kann.

Solch einen Frieden anbieten können nur Söhne und Töchter Gottes. 

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Kommentare (1)

Hedy /

Danke fuer die Auslegung ueber den FRIEDEN.
Hat mich sehr beruehrt.