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/ Wort zum Tag

Gott gibt Grund zum Singen

Sigrun Teßmer über Psalm 92,5.

HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände.

Psalm 92,5

Ich singe gern. Früher habe ich im Gemeindechor gesungen. Jetzt zwar nicht mehr - dafür singe ich manchmal mit meinen Kindern. Und ich singe die Lieder im Gottesdienst mit und ab und zu singe ich auch alleine beim Autofahren. Aber ganz besonders ist mir nach Singen zumute, wenn ich mit dem Fahrrad durch den Wald fahre oder mit dem Kanu auf dem Wasser unterwegs bin. Dann sehe ich die herrliche Natur um mich herum, die Vögel, die Blumen, die Bäume, den blauen Himmel - und es überkommt mich. Da muss ich einfach „Danke“ sagen, und oft fällt mir dann ein Lied ein, in dem Gott gepriesen wird, der das alles geschaffen hat.

Ähnlich erlebte es wohl der Dichter von Psalm 92.  In Vers 5 heißt es hier: Herr, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände. 

Dieser kurze Vers ist die Losung für den heutigen Tag.

Ja, Gott lässt mich fröhlich singen. Wie gut, dass ich weiß, bei wem ich mich bedanken kann für all das Schöne, das uns umgibt.

In unserer Kirchengemeinde erhielten wir einmal eine größere Geldsumme als Spende. Wir wussten aber längere Zeit nicht, von wem dieses Geld kam - und so konnten wir uns zunächst gar nicht bedanken. In mir löste das eine gewisse Spannung aus: Ich wollte eigentlich den Dank loswerden, aber bei wem? Inzwischen ist das Problem gelöst, wir haben erfahren, wer die Spenderin war und konnten ihr einen Dankesbrief schreiben.

Ist es nicht ähnlich mit unserem Dank für die Schöpfung, die uns umgibt? Wenn ich dafür danken möchte, ja, wenn ich ein Gefühl der Dankbarkeit in mir habe, und das irgendwie raus muss - dann ist es gut, dass ich weiß, wohin ich meinen Dank richten kann. Nämlich an den, von dem das alles kommt. An den, der Himmel und Erde geschaffen hat. An Gott. Ich schreibe dann normalerweise keinen Dankesbrief, sondern singe eher ein Dankeslied. Oder ich spreche ein Dankgebet. Ganz persönlich. Nicht poetisch, aber so, wie es mir gerade aus dem Herzen kommt.

Manchmal fallen mir auch bekannte Lieder ein, die genau das ausdrücken, was ich empfinde. Oft sind es vertonte Psalmen. Oft sind es Chorlieder, die ich als Jugendliche in unserem Gemeindechor mitgesungen habe. Auch unsere heutige Losung wurde in solch einem Chorlied vertont:

Herr, du lässt mich fröhlich singen, fröhlich singen, fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände...

Wenn ich daran denke, setzt sich die Erinnerung an Text und Melodie wie ein Ohrwurm in meinen Kopf und in mein Herz und geht mit mir in den nächsten Stunden. So kann mich das Lob Gottes durch den Tag hindurch begleiten, auch bei den alltäglichen Aufgaben: beim Essenkochen, beim Putzen, beim Aufräumen. Und eben auch dann, wenn mich nicht gerade das schöne Erleben der freien Natur daran erinnert, dass das ja alles Gott geschaffen hat. Nicht der Alltag lässt mich singen. Der Alltag ist einfach da. So viele Dinge wollen erledigt werden. Aber Gott ist der Grund, warum ich singe.

So möchte ich gern - und noch viel öfter - im Wald und auf dem See, in der Wohnung und im Keller mit einem Loblied im Herzen und auf den Lippen durch den Tag gehen. Damit werde ich nicht nur meinen Dank los, sondern mir selbst geht es auch richtig gut damit.

Denn wenn ich den Blick auf den Schöpfer richte, kommt es vor, dass meine Probleme kleiner werden, weil Gott so groß ist.

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Kommentare (1)

Klaus A. /

Auch ich bin froh oft ein Lied des Dankes anstimmen zu dürfen. Mit über 80 ist jeder Tag ein neues Geschenk. Habe für viele Jahre im Männerchor unserer Kirche gesungen und diese Lieder sind Schätze mehr