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/ Wort zum Tag

Andere im Namen Gottes mit Gutem segnen

Hartmut Giessler über 1. Petrus 3,9.

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr Segen erbt.

1. Petrus 3,9

Vielleicht kennen Sie das auch. Jemand aus unserer Gemeinde hatte mich verletzt. Aus meiner Sicht hatte er Gott beleidigt. Aber auch mich. Seine Sätze waren ungeistlich und falsch gewesen.

Mein Gerechtigkeitssinn sagte mir: „So geht doch das nicht, das kann man so nicht stehen lassen.“ Ich ging zu meinem Vorsitzenden und schilderte ihm das Geschehene. Wir fanden einen Weg, um mit der Situation vernünftig umzugehen. Noch mehr: den Weg der Liebe zu beschreiten. Wir segneten den Mann, beteten für ihn, und überließen es dann Gott, sich um alles Weitere zu kümmern. Das ist vielleicht nicht immer der richtige Weg; manchmal muss man das Gespräch suchen. Aber in diesem Fall war es richtig, so zu handeln.

Petrus gibt der christlichen Gemeinde für den Konfliktfall ganz klare Anweisungen. Wir sollen nicht zurückschießen, wenn wir angeschossen werden. Wo wir das tun, verletzen wir einander gegenseitig. Und das Böse wird hochgeschaukelt. Es ist niemandem geholfen. Was wirklich hilft, ist segnen. Christen sind Gesegnete des Herrn. Wir sind gesegnet mit Heil, Gerechtigkeit, Frieden und vielem mehr aus dem göttlichen Reichtum.

Und nun dürfen wir das geschenkte Angeld der Liebe an andere weitergeben. Jesus sagt es so: „Bittet für die, die euch beleidigen. Segnet eure Feinde.“ Und der Apostel Paulus schreibt: „Auch wenn wir gescholten werden, so segnen wir.“

Was ist das für ein Geheimnis der Stärke? Gerade dann, wenn wir uns schwach fühlen. Ich darf, ich soll, ich kann segnen. Das kann sehr still geschehen. Indem ich zum Beispiel für den anderen bete. Dieses Gebet ist nicht nur ein leerer Wunsch, sondern ein reales Handeln, vorerst in der unsichtbaren Welt.

Ich lege den Namen Gottes und damit die segnende Kraft Gottes auf diesen Menschen. Nun gibt mir Gott seine volle Kraft, seine Vollmacht zum realen Handeln an diesem Menschen. Genau das dürfen wir auch in unseren christlichen Gemeinden tun. Einander segnen: Dem anderen beim Beten die Hand auf die Schulter oder den Kopf legen und ihm Gottes Handeln zusprechen. Ein Bibelwort, in dem Gott etwas verspricht, über dem anderen aussprechen. Dem Bruder, der Schwester im Glauben Gottes Güte, seine Liebe, seinen Frieden, seine Fürsorge und seine Heilung zusprechen. Das heißt segnen.

Das ist besonders wichtig in einer Zeit, in der ständig Anforderungen an uns gestellt werden. Wir brauchen es, dass Gott uns Gutes zuspricht. Wir brauchen seinen Segen.

Wir sind als Christen dazu berufen, gesegnet zu werden. Wir sind aber auch berufen, andere zu segnen.

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Kommentare (1)

Sylke B. /

Ich kann dem nur zustimmen und hatte schon die gleiche Erfahrung gemacht.Mich hatte jemand auch aus der Gemeinde sehr ,sehr verletzt,was auch geistlich schwer zu verstehen war .Als ich anfing,für die mehr