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Keine Angst vor der Zukunft

Manfred Bletgen über 1. Timotheus 4,4.

Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird.

1. Timotheus 4,4

Im 1. Timotheusbrief heißt es: Alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird.

Das ist die Erfolgsstrategie des Apostels Paulus für die noch kleinen Hauskreiskirchen in dem Gebiet der heutigen Türkei. Dort ging es in diesen Gemeinden ganz schön drunter und drüber. Besonders nervig waren die Leute mit ihren Nörgelketten, die überall ein Haar in der Suppe finden, die ständig mit zwei Worten daherkommen = ja – aber. Solche religiösen Besserwisser können eine Gemeinde total ausbremsen. Auf den Kopf stellen.

Damals nannte man sie die Gnostiker. Alles dreht sich um Wissen und Erkenntnis. Wenn ein Mensch das richtig drauf hat, dann kann er von sich aus Gott erkennen. Er muss sich nur anstrengen, z.B. asketisch leben. Geistiges Training. Allem Irdisch-Geschichtlichen eine Absage erteilen. Dann ist es total egal, ob es Jesus gegeben hat oder nicht. Jetzt kannst du durch eigene Anstrengungen erkennen. Das Beiseiteschieben des Handeln Gottes. Gott wird zweitrangig und störend empfunden. Das dreht Paulus und Timotheus den Magen um.

Gott sandte seinen Sohn. Nicht wir Menschen sandten Jesus in die Welt. Gott selber versöhnte sich mit seinen Menschen. Nicht du Mensch musst dich anstrengen, sondern du bekommst die Freundlichkeit Gottes geschenkt. Ohne Jesus bin ich gnadenlos auf mich selber geworfen.

Paulus hält dagegen: Nichts ist verwerflich, was Gott geschaffen hat. Habt keine Angst vor der Zukunft. Die Gaben der Schöpfung sind von Gott gegeben. Gott hat sie uns nicht nur zum Anschauen gegeben, sondern zum Nehmen. Zum Genießen ist das, was Gott geschaffen hat. „Siehe es war sehr gut“, heißt es auf den ersten Seiten der Bibel. Daran hat sich nichts geändert. Nimm hin und iss. Mit Danksagung empfangen.

Danksagung ist mehr als eine fromme Formel, sondern Danksagung drückt eine Lebenshaltung aus. Der Undankbare ist der auf sich selbst fixierte Mensch. Wer sich selber vor Gott gerecht machen will, muss nicht dankbar sein.

Danken verändert Denken.

Danken verändert Menschen.

Danken baut Ängste vor der Zukunft ab.

Kennen sie das Dankbarkeits-ABC? Es gibt ein Dankbarkeits-ABC. Die Erfinderin heißt Vera Birkenbihl. Sie können es im Laufe des Tages  selber einmal machen. Das funktioniert so: Ich nehme ein Blatt Papier. Dann schreibe ich das ABC untereinander in Großbuchstaben an den Rand des Blattes. Zu jedem Buchstaben schreibe ich Begriffe oder Ereignisse, für die ich dankbar bin.

Zum Beispiel:

A wie Abend. Ich mag den Feierabend, das Abendlicht. Zurückgeben des Tages.

B wie Brötchen. Frisch vom Bäcker. Bei mir nur drei Straßen weiter.

C wie Cappuccino. Der passt bei mir mehrmals täglich zwischendurch.

D wie David. Der so viel falsch gemacht hatte in seinem Leben und doch gesegnet war.

Es ist ratsam, zwischendurch eine Pause zu machen. Vielleicht auch erst nachmittags weiterzuschreiben. Wenn ich fertig bin, brauche ich eine Pause: Wie fühle ich mich? Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf? So viel Dankbarkeit in meinem Leben?

Danken verändert denken.

Nach diesem Dankbarkeits-ABC schaue ich auf den, der es mir ermöglicht hat. Jetzt bedanke ich mich bei Gott, für all das Gute, das er mir gegeben hat. Vielleicht mit Ps 103, Vers 2: Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

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Kommentare (1)

Sabine /

Vielen Dank, Herr Bletgen, für diese guten Worte, die wie für mich geschaffen sind.
Das DankbarkeitsABC werde ich umsetzen!
Einen schönen Sonntag