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Sicher in einer Burg

Eckhard Schaefer über Sprüche 18,10.

Der Name des HERRN ist ein starker Turm, der Gerechte eilt dorthin und findet Schutz.

Sprüche 18,10

Während meiner Berufszeit hatte ich oft ausländische Gäste zu betreuen. Wenn ich nach ihren Wünschen fragte, stand ein Besuch der Wartburg in Eisenach ganz oben auf ihrer Wunschliste. Und manche von ihnen planten auch noch eine Schifffahrt auf dem Rhein. Da gäbe es so viele Burgen zu bestaunen, meinten sie. Reiseprospekte locken Besucher nach Deutschland u.a. mit Bildern von historischen Burgen und Schlössern. Mit Burgen verbinden wir Sicherheit, Geborgenheit und Schutz. Burgen waren Zufluchtsorte, wenn Gefahren drohten. Das wird  in der Bibel oft bezeugt. Auch in der Losung für heute:

„Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt“ (Sprüche 18 Vers 10).

Der Name des HERRN ist…. Ja, was ist er für Sie, was ist er für mich? Ich muss nicht in einem Geschichtsarchiv stöbern, um herauszufinden, wie der Name des Burgherrn heißt. Wenn in der Bibel davon berichtet wird, dass Gott „mein Fels, meine Burg und mein Retter“ ist (2.Samuel 22,2), dann steht sein Name an der Burgpforte. Und „fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ, der Herr Zebaoth, und ist kein andrer Gott; das Feld muss er behalten.“ Das singen Christen seit 500 Jahren, wenn wir mit Martin Luther bekennen: „Ein feste Burg ist unser Gott“.

Kein Wunsch steckt so tief in uns und ist so beständig, wie der Wunsch nach Geborgenheit und Sicherheit. Das drückt ein Lied aus, das dieses Urbedürfnis der Menschen zutreffend beschreibt. Es stand vor einigen Jahren auf der Hitliste ganz oben: „Gib mir 'n kleines bisschen Sicherheit in einer Welt, in der nichts sicher scheint. Gib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas das bleibt….auch wenn die Welt den Verstand verliert“ (Gruppe Silbermond). Oft gesungen und gerne gehört. Es bringt das Lebensgefühl vieler Menschen auf den Punkt.

Aber reicht „ein kleines bisschen Sicherheit“ in einer Welt über der das Wort Krise schwebt? Es reicht nicht, wenn das Leben uns Angst macht. Es reicht nicht, wenn das Leben stürmt. Terrorangriffe, Umweltkatastrophen, Finanzcrashs und weltweite Hungersnöte führen uns vor Augen: Viele unserer so genannten Sicherheiten sind zerbrechlich. Und das geht bis ins Private: eine unerwartete ärztliche Diagnose kann unser Leben erschüttern. Loslassen der gewohnten Umgebung ist mit Ängsten und Unsicherheit verbunden.

Sicherheit und Geborgenheit kommen aus der Erfahrung, dass der Name des Herrn eine feste Burg ist. Der Name Jesu ist der Türöffner zu dem Burgherrn, zum Vater im Himmel. Wer diesen Namen anruft, wird gerettet werden (Apg. 4,12). Wenn wir zu denen gehören, die durch den Kreuzestod JESU gerecht gemacht worden sind, dann dürfen wir zu dieser Burg laufen, ja „rennen“ steht da korrekt übersetzt. Und wir erfahren: Hier sind wir geborgen, auch wenn die Welt den Verstand verliert. Wer an Jesus Christus glaubt, bekommt nicht nur ein kleines bisschen Sicherheit. Jesus schenkt Geborgenheit heute und morgen und an jedem neuen Tag. Und der letzte Tag hier auf Erden ist für uns der erste Tag in Gottes neuer Welt. Das ist so sicher wie das AMEN in der Kirche.

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