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Wie aus heiterem Himmel

Stefan Lämmer über 1. Samuel 14,6.

Es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.

1. Samuel 14,6

Manchmal stehe ich unvermittelt vor einem Problem. Wie aus heiterem Himmel entsteht ein Konflikt. Lieblos werde ich kritisiert. Wie verhalte ich mich in einer solchen Situation? Versuche ich ihm, seine Gemeinheit mit gleicher Münze heimzuzahlen oder gebe ich auf und gehe ihm aus dem Wege? Vielleicht hoffe ich, dass sich die Wogen bald wieder glätten?

Ganz ähnlich erging es König Saul. Er wusste nicht recht, wie er sich verhalten soll. Er kam in eine echte Schwierigkeit. Saul war gerade zwei Jahre König, da bedrohten die Philister sein Land. Ein gut ausgerüstetes Heer zog herauf, das auch zahlenmäßig den Israeliten weit überlegen war. Im Bewusstsein ihrer Überlegenheit bauten sie ihre Zelte auf.

Als Sauls Soldaten diese Übermacht sahen, stieg Angst in ihnen auf. Ich kann sie gut verstehen. Vielleicht kennen Sie eine ähnliche Unsicherheit, wenn Verwandte z. B. über Sie spotten: Wie kann man auch heute noch die Bibel ernst nehmen? Wie kann man in dieser modernen Welt sich noch an biblischen Maßstäben orientieren? Bei König Saul machte sich die Unsicherheit breit. Soll er angreifen oder auf eine günstige Gelegenheit warten? Er zögerte mit einer Entscheidung. In dieser Situation sagte Sauls Sohn Jonathan zu seinem Waffenträger:

„Es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.“

Auch uns sichert das Wort Gottes immer wieder zu: Es ist dem Herrn ein Leichtes uns zu helfen. Können Sie das glauben? Können Sie im Vertrauen auf Gottes Zusage bei Gott um Hilfe bitten? Wagen Sie noch, auf andere Menschen zuzugehen und von Ihrem Glauben zu erzählen?

In der Mittagshitze, wenn die Müdigkeit um sich greift, schleichen sich Jonathan und sein Waffenträger zu den Wachen der Philister. Als die Wachsoldaten die beiden bemerken, sprachen sie in der Gewissheit ihrer Überlegenheit: „Kommt nur her.“ Da wagte Jonathan mit seinem Begleiter einen Überraschungsangriff. Sie rennen auf den Wachposten zu. Die Verwirrung war groß. Durch Gottes Hilfe gerieten die Philister in Panik. Sie ergriffen die Flucht. Die Bedrohung war überwunden.

Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich zugeben: Bei mir dauert es oft länger. In meinen Schwierigkeiten war es oft ein langer Weg, bis eine Not überwunden war.

Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich: Es gibt Lebensziele, die ich trotz allem Einsatz nicht erreicht habe. Da sind Grenzen, wie der Tod eines Menschen, die ich hinnehmen muss. Wie gehen Sie mit solchen Situationen um? Wagen Sie noch bei Gott Hilfe zu suchen? Vertrauen Sie noch darauf, dass er uns auf rechter Straße führt? So lade ich Sie ein mit Werner Thiede (Überm Chaos heiliger Glanz, S. 79) zu beten:

Komm; Herr, nimm meine Hände!
Du bist der Weg, mein Ziel.
Du sollst mich immer führen:
Das sei, Herr, unser deal.

Du meine wahre Heimat,
bei dir bin ich zu Haus.
Du bist die helle Türe,
da geh ich ein und aus.

Vergib mir jedes Zögern!
Du trägst all meine Schuld
Und bleibst mir treu zur Seite
Mit göttlicher Geduld. Amen.

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