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Lothar Leese über 2. Timotheus 2,19.

Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen.

2. Timotheus 2,19

„Vielleicht kennt ja jemand jemanden, der jemand kennt“ – Unter dieser Überschrift machen sich heute viele in sozialen Netzwerken auf die Suche. Die einen suchen eine neue Wohnung oder ein neues Auto, andere nach der Lösung eines technischen Problems oder nach irgendeinem Spezialisten. Es ist gut, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt! Das Bibelwort für heute sagt uns aber, dass das Entscheidende ist, dass uns jemand kennt, in 2. Timotheus 2,19 heißt es: „Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen.“

Das heißt doch: Jesus kennt Ihren Namen. Er kennt Ihre Vergangenheit, er kennt Ihre Verhältnisse. Er kennt Ihre Stärken und Ihre Schwächen. Er weiß bestens Bescheid über Sie. Von Jesus wird im Johannesevangelium (2,24f) gesagt, dass er sie alle kannte. „Über die Menschen brauchte ihm niemand etwas zu sagen, denn er kannte das menschliche Herz bis auf den Grund.“ Aber der Satz aus dem Timotheusbrief bezieht sich nicht auf irgendwelche Menschen, sondern auf eine bestimmte Gruppe. „Der Herr kennt die Seinen“, also, die, die zu ihm gehören, seine Gemeinde. Wie ein Hirte die Schafe kennt, die zu seiner Herde gehören, so kennt Jesus seine Gemeinde. Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die meinen kennen mich. …Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen“ (Joh. 10,14.27f). Was für eine Zusage! Welch herrliche Tatsache zu wissen, dass Jesus mich kennt! Welche Geborgenheit im Leben und im Sterben!

Bei Alten- und Krankenbesuchen habe ich es oft erfahren, wie viel Kraft und Trost in dieser Tatsache liegt, dass Jesus, der gute Hirte, uns kennt!  Ein Lied, das ich schon in meiner Kindheit gesungen habe, habe ich in den letzten Jahren auch öfter an Sterbebetten gesungen: „Weil ich Jesu Schäflein bin, freu ich mich nur immerhin über meinen guten Hirten, der mich wohl weiß zu bewirten, der mich liebet, der mich kennt und bei meinem Namen nennt.“ Ich werde nie vergessen, wie ich dieses Lied mit einer alten Frau aus meiner Gemeinde an ihrem Sterbebett gesungen habe und ihr dann noch das Jesuswort aus dem Johannesevangelium – aus meinem Gedächtnis heraus zitierte: „Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und gebe ihnen das ewige Leben.“  Da unterbrach sie mich und sagte laut mit erhobenen Zeigefinger „und sie folgen mir“. Den kurzen Satz hatte ich vergessen. Es war mein letzter Besuch bei ihr und dieser Hinweis auf den vergessenen Satz ist für mich wie zu einem Vermächtnis geworden.

Dass Jesus uns kennt, hat Folgen!  Das dürfen wir nicht vergessen!

Der Apostel Paulus hat die Gemeinde Jesu oft mit einem Haus verglichen, das auf einem festen Fundament steht. Im Timotheusbrief greift er dieses Bild vom Haus auf und schreibt,  dass dieses Fundament ein Siegel hat. Das Siegel ist Zeichen des Eigentums. Als wir vor einigen Jahren eine Eigentumswohnung kauften, gingen die Verkäufer und wir zum Notar. Der hat mit seinem Siegel und mit seiner Unterschrift bestätigt, wem die Wohnung nun gehört. Mit dem Siegel sind wir auf der sicheren Seite. Die Wohnung gehört wirklich uns. So sicher, so gewiss können Christen sein, dass sie zu Jesus gehören. Bei allen Höhen und Tiefen im Leben und im Glauben.

So ermutigt Paulus seinen jungen Mitarbeiter Timotheus damals und uns heute: „Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen.“

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