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Ein schrecklicher Augenblick

Lothar Eisele über 1. Korinther 15,22.

Wie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.

1. Korinther 15,22

Als Gemeindepfarrer stehe ich häufiger auf dem Friedhof. Beerdigungen können sehr unterschiedlich sein. Es ist ein großer Unterschied, ob ich eine Frau oder einen Mann bestatte, der hochbetagt und zufrieden mit seinem Leben gestorben ist, oder jemanden in der Lebensmitte, der durch einen Unfall oder eine Krankheit in relativ jungen Jahren sterben musste. Besonders bewegend aber ist immer der Augenblick, wenn der Sarg oder inzwischen meistens die Urne in das Grab gelassen werden.

Spätestens an dieser Stelle wird es dann endgültig bewusst: Wir werden diesen Menschen nie mehr sehen. Wir werden nie mehr mit ihm sprechen können oder ihn besuchen. Er oder sie geht – und zwar für immer. Der Tod hat etwas Endgültiges, was ich jedes Mal erschreckend finde.

Doch kurz vor diesem Augenblick hat die Agende meiner Landeskirche ein Wort von Jesus Christus gesetzt.
Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben auch wenn er stirbt. Und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.

Ich war schon oft froh und dankbar für dieses Bibelwort. Denn es macht deutlich: Genau in dem Augenblick, in dem der Tod zu triumphieren scheint und seine endgültige Macht präsentiert, werde ich daran erinnert, dass die Auferstehungsmacht Jesu Christi stärker ist als der Tod. Sein Vater hat ihn von den Toten auferweckt. Dem Tod wurde seine sicher geglaubte Beute entrissen. Jesus hat den Tod besiegt.

Paulus schreibt im 1. Korintherbrief: „Wie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.“ (1. Korinther 15,22)

Und diese todesüberwindende Macht gilt nicht nur für ihn. Diese Macht gilt auch für alle, die an Jesus Christus glauben. Sie gilt für alle, die ihr Leben Jesus Christus anvertraut haben.

Immer wieder bete ich bei den Beerdigungen im Stillen:
Herr, der Tod scheint so mächtig zu sein. Aber ich vertraue darauf, dass Du mächtiger bist als der Tod. Ich vertraue darauf, dass Du auch mich einmal auferwecken wirst.

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