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„Stricke des Todes, die reißen entzwei!“

Volker Teich über Johannes 5,25

Jesus spricht: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben.

Johannes 5,25

Was für ein Triumphlied hat Johann Ludwig Konrad Allendorf gedichtet. Es ist ein altes Lied aber zu allen Zeiten kraftvoll: „Jesus ist kommen Grund ewiger Freude“. Da heißt es:

„Jesus ist kommen, nun springen die Bande,
Stricke des Todes die reißen entzwei.
Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden.
Er der Sohn Gottes, der machet recht frei,
bringet zu Ehren aus Sünde und Schande;
Jesus ist kommen, nun springen die Bande“.

„Stricke des Todes, die reißen entzwei“. Stimmt das? Geht das? Tot ist doch tot! Tot ist endgültig! Oder nicht? In der Bibel wird die Härte des Todes beschrieben. Man denke nur an die Witwe zu Nain, die hinter dem Sarg ihres Sohnes ohnmächtig herläuft. Alle Hoffnung, alle soziale Absicherung, alles ist für diese Frau weg. Was soll das Leben jetzt noch? Oder man denke an den Tod des Lazarus. Er liegt schon m Grab. Als Jesus es öffnen will, sagt Marta: „Herr, der stinkt schon!“ Lass es sein. Hoffnungslos!

Aber in beiden Fällen sprach Jesus sein Machtwort. Und Stricke des Todes, die reißen entzwei! Das Leben siegt. Beide Wunder waren Hinweiszeichen auf Jesu Auferstehung!

Doch Jesus kennt noch einen anderen Tod. Lebendig und doch tot. Ein Leben ohne Hoffnung. Ein Leben fern von Gott und Menschen. Im Johannesevangelium wird uns so ein Leben gezeigt. Erschütternd! Da liegt einer 38 Jahre im Krankenhaus Bethesda in Jerusalem. Das Besondere an diesem Krankenhaus war ein Wasserbecken und der Glaube an ein Wunder. Immer wenn sich die Wasseroberfläche kräuselte, sah man einen Engel am Werk. Und der erste, dem es gelang, ins Wasser zu kommen, wurde gesund. Klasse, wenn das einer erlebte. Fürchterlich, wenn einer immer wieder erlebte, dass es ihm nicht reichte. Schrecklich, wenn einer sage und schreibe 38 Jahre in dieser Klinik lag. Der lag ganz hinten, hoffnungslos! Der war von allen vergessen! Der hatte keinen Menschen mehr, der ihm half! Lebendig und doch schon tot!

Ausgerechnet zu ihm kommt Jesus und fragt ihn: Willst du gesund werden? Da klagte er ihm sein ganzes Leid. Da brach aus ihm sein ganzes Elend heraus. Und dann sprach Jesus sein Machtwort: „Steh auf, nimm dein Bett und geh hin“. Und unfassbar: Nach 38 Jahren stand dieser Mann auf und ist gesund. Nach 38 Jahren beginnt dieser Mensch wieder zu leben. Nach 38 Jahren nahm er sein Bett, seine Matte und trug sie wie eine Siegesfahne durch Jerusalem.

„Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes die reißen entzwei.“ Und Jesus selbst sagt dann: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben“ (Johannes 5, Vers 25).

Und dies gilt heute für uns: Wer die Stimme des Sohnes Gottes hört, der wird leben. Da reißen die Stricke des Todes entzwei. Und es gilt erst recht in der Ewigkeit. Wer die Stimme des Sohnes Gottes hört, der wird leben. Denn Jesus hat den Tod besiegt. Er, der Auferstandene will, dass wir seiner Stimme vertrauen.

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