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Worauf es eigentlich ankommt

Mathias Fleps über Lukas 13,30

Siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

Lukas 13,30

„Den Letzten beißen die Hunde!“, so heißt es. Das Schiff hat abgelegt, und ich sehe nur noch etwas Rauch auf der Wasserfläche. Verpasst, wie ärgerlich! So müssen sich Verlierer fühlen.

Aber wenn ich hinterher erfahre: Es gab ein großes Unglück; dann sähe es schon ganz anders aus! Dann lobe ich Gott für die Bewahrung und sage: „Gut, dass ich nicht eingestiegen bin!“ Ich habe mehr als nur Glück gehabt. Ich bin – auch wenn es lange nicht danach aussah – ein Gewinner! Die Letzten können also durchaus die Ersten sein.

Ähnlich kann es sein bei einem Leben mit Jesus. Da werden wir oft enttäuscht. Das Leben erscheint manchmal zu anstrengend. Und überhaupt: Wenn ich mich an alle ethischen und moralischen Regeln halten muss, dann kann mir der Spaß am Leben verloren gehen. So meinen wir hin und wieder. Dabei steht das Schönste noch bevor. Die Belohnung steht auch noch aus. Einmal werden wir mit Jesus feiern. Wer das zukünftige Glück heute schon mit einbezieht, der ist nicht der Letzte. Der weiß um seine Zukunft. Der kann eine tiefe Freude empfinden, wie wenn einer einen großen Schatz gefunden hat. Alles andere ist nicht mehr so wichtig.

Alles, was zählt, ist dann Jesus. Er ist mir nah. Er ist mein Helfer. Er trägt mich durch. Seine Liebe durchflutet mich. Dankbarkeit durchströmt mich, wenn ich an all die geistlichen Wahrheiten denke. Auf ihn zu vertrauen, ist nicht das Letzte sondern das Beste!

Anders herum kann es aber auch sein: Die sogenannten Gewinner des Lebens, die, die sich immer das beste Stück vom Kuchen abschneiden, weil sie die Ersten am Büffet sind, die werden einmal dumm aus der Wäsche schauen.

Der Liederdichter Asaf ist auch einmal zutiefst frustriert, wenn er auf das scheinbare Glück gottloser Menschen sieht. „Warum geht es denen so gut?“, fragt er. „Warum dürfen die sich alles erlauben? Warum gelingt ihnen alles so gut? Und ich, der ich Gottes Gedanken und Ordnungen für richtig halte, muss immer und immer wieder einstecken!“

Und dann schreibt er (Psalm 73, 17ff): „So dachte ich, bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf ihr Ende achtgab. Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.

Asaf hatte in der Nähe Gottes verstanden. Nun bleibt er bei ihm. Nun vertraut er ihm wieder. Und empfindet das Sein mit Gott als beglückend. Er sagt dann: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Und am Ende nimmst du mich in Ehren auf.

Wenn wir bei Jesus sind, dann sind wir Erste, dann sind wir keine Letzten und schon gar nicht „die Letzten“, auch wenn Jesus scheinbar die Ordnungen umschmeißt.

Einige Freunde von Jesus hatten unterwegs einmal diskutiert, wer der Größte sei (Markus 9,34ff). Jesus sagt ihnen: „Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und allen ein Diener.“ Bei Gott entscheiden nicht Ellenbogen und Rechthaberei, sondern wie wir Jesus folgen. In diesem Sinne werden die Letzten die Ersten sein!
Und sie dürfen wissen: Am Ende nimmt Gott mich in Ehren auf.
Dann weiß ich auch: Ich habe nichts verpasst! Darauf freu ich mich!

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