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Wenn der Sturm tobt …

Heinz-Günther Brinken über Lukas 8,24

Die Jünger traten zu Jesus und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille.

Lukas 8,24

Die Jünger traten zu Jesus und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille.“ (Lukas 8,24)

Wenn der Sturm tobt… ist Jesus dabei

„ .... Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“ Und ich lächelte und war froh. – Und: Es kam schlimmer!“.

Diese Gedanken fand ich auf einer Grußkarte, welche seit Jahren an der Wand im Leiterinnenzimmer unserer Kindertagesstätte hängt. Und die Erzieherin bestätigte mir, dass diese Gedanken ein Stück der Realität widerspiegeln. Die Mitarbeiterinnen haben das Programm des Tages natürlich geplant. Aber bei rund 90 Kindern zwischen 2 und 6 Jahren in Verbindung mit knapper Personaldecke läuft eben nicht alles planmäßig.

Was also wäre für Sie zu tun, wenn morgen am 1. April Ihr Tagesprogramm durcheinander gerät und dies leider kein Scherz ist? Gerade noch war der normale Alltag noch in Ordnung und dann, wie aus dem Nichts heraus kommt die Krise. Ein Riesenstreit, eine Diagnose, ein Unfall. Notfalls könnten Sie allen Mut zusammen nehmen und versuchen, trotzdem noch gute Seiten zu entdecken. Aber die Krise, der Sturm ist ohne Vorankündigung gekommen. Dann gibt es ist keine Zeit, um darüber nachzudenken, was zu tun ist. Dann müssen Sie mit einem Geistesblitz oder einem schnellen Handgriff reagieren. Die Jünger in ihrem Boot waren plötzlich in einer schwierigen Situation. Mitten im Sturm konnten sie nur Folgendes tun: „Die Jünger traten zu Jesus und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um!

Wie gut, das Jesus Christus helfend zugreift, obwohl er trotz Sturm geschlafen hat: Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille.“

War es das? An dieser Stelle könnte die Geschichte enden. Wir könnten uns zurücklehnen und die Stille genießen. Es ist alles nochmal gut gegangen. Die Krise ist vorbei. Die Sonne scheint wieder. Ein Dankgebet zu Gott würde jetzt gut passen.

Aber es geschieht etwas anderes. Jesus fragte in die Stille hinein die Jünger: Wo ist euer Glaube?

Diese Frage ist auch gestellt an Sie und an mich: Wo ist dein Glaube? Wie würden Sie auf diese Frage antworten? In welchem Ton mag diese Frage erklingen? Zärtlich, kritisch oder mitfühlend? Achten wir darauf: Jesus sagt nicht, wir hätten keinen Glauben. Sondern einen kleinen, welcher allerdings das Potenzial zum Wachsen in sich trägt.

Martin Luther* notierte zu dieser Sturmstillungsgeschichte: „Wenn sie (die Jünger) keinen Glauben gehabt hätten, würden sie Christus in der Not nicht aufgeweckt haben. Dass sie ihn aber aufwecken, das ist ein Stück des Glaubens.“

Die Schlussfolgerung ist für mich dann diese: Krisen und schwierige Situationen gehören zum Leben einfach dazu. In der Bibel findet sich nirgendwo ein Rezept, wie wir Krisen vermeiden können. Und wenn sie kommen, müssen wir wissen, wie wir damit umgehen. Manchmal bin ich tatsächlich mutig und bekomme eine gute Idee für eine Lösung. Ein ander Mal leiste ich mir auch Zweifel, weil ich mir den schlechten Verlauf einer Sache gut vorstellen kann. Darum ist es total wichtig, dass wir uns regelmäßig durch Bibel und Gebet ermutigen und stärken lassen. Wichtige Gedanken, die mir dadurch geschenkt werden, notiere ich in meinem Tagebuch. Das ist für mich die schriftliche Erinnerung: Auf Jesus Christus ist Verlass. Und wenn es eng wird, zieht er uns da heraus, indem der Heilige Geist uns Ermutigung gibt. Dann können wir sagen: „An jedem neuen Tag, was auch kommen mag, Herr, ich bin bei dir geborgen“.

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