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Halte die Gebote!

Heinz-Günther Brinken über Matthäus 19,17

Jesus spricht: Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

Matthäus 19,17

Jesus spricht: „Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote!“ (Matthäus,19,17)

Ein Cabrio der oberen Mittelklasse bog ein auf den Parkplatz eines Klosters irgendwo in Deutschland. Die junge Frau am Steuer hatte mit ihrem Start-Up Unternehmen Erfolg gehabt und Einiges erwirtschaftet. Sie hatte, wie man so sagt, „ihr Leben im Griff“. Dabei war ihr klar, dass es nicht nur den „Geist des Besitzes“, sondern auch den Geist des Lebenssinns gibt. Es fragt sich nur, wo der zu bekommen ist. Darum hatte sie nun einen Termin mit dem Abt des Klosters. Dieser war durch verschiedene Buchveröffentlichungen bekannt und berühmt. Der gute Mann müsste ihr doch etwas zu sagen haben. So ähnlich beginnt, mit heutigen Begriffen ausgedrückt, der Anfang einer Geschichte, die uns im Matthäus-Evangelium erzählt wird.

Ein junger und reicher Mann hatte von Jesus gehört. Anscheinend ist ihm dabei aufgefallen, dass ihm etwas Entscheidendes im Leben fehlen könnte. Dieser Jesus hatte ja vom ewigen Leben gesprochen. Dann wird er auch sagen können, wie und wo dieser Lebenssinn zu bekommen ist.

Im Gespräch mit Jesus kommt er dann gleich zur Sache und fragt: Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen? Das ist eine klare und ehrliche Frage, dementsprechend gibt es von Jesus die klare Antwort: „Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote!“ (Matthäus,19,Vers 17)

Die Antwort, welche Jesus dem Mann und damit auch uns gibt, ist kein Rezept nach dem Motto: „Jeden Tag eine gute Tat“. Sondern Jesus spricht vom Lebensweg, welcher die endgültige und liebevolle Gemeinschaft mit Gott zum Ziel hat. Dieser Weg ist nur mit den gelebten 10 Geboten zu gehen. Die Gebote eins bis vier regeln die Beziehung zwischen Gott und uns. Die Gebote sechs bis zehn sind für die Gestaltung unseres Zusammenlebens. Jedes Mal, wenn ich die Gebote im kirchlichen Unterricht bespreche, wird mir auch im Gespräch mit den Jugendlichen deutlich, wie realistisch sie sind. Es macht keine Mühe, sie auf unser Leben anzuwenden. Dann denke ich schon mal: „Wenn sich nur alle daran halten würden“. Aber leider ist das ein Wunschtraum. Auch in unserer Geschichte ist es so. Der junge Mann stolperte über seine finanziellen Angelegenheiten und musste schließlich traurig weggehen. Die Jünger von Jesus fragten dann entsetzt: „Wer kann dann selig werden“? Vielleicht dachten sie dabei auch an ihre eigenen Unzulänglichkeiten. Immerhin, Jesus macht deutlich, dass das, was den Menschen unmöglich ist, durch die Möglichkeiten Gottes überwunden wird.

Übrigens, der Mann aus dieser Geschichte, dessen Name ist unbekannt. Vielleicht ist das Absicht? Damit Sie Ihren Namen an diese Stelle setzen können? Dann wäre klar: Sie sind gemeint. Und sie können sich fragen: was möchte ich von Jesus erbitten und empfangen, um die Möglichkeiten Gottes zu entdecken?

Denn durch Jesus Christus wird ein Versprechen eingelöst, dass Gott schon Jahrhunderte vorher dem Volk Israel gegeben hat. Bei dem Propheten Hesekiel steht: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“ (Hesekiel 36,26).

Durch den Heiligen Geist kommt in unser Leben Bewegung und Freude hinein, die wir uns nicht selbst geben können. Unsere Herzen werden mit Gnade und Dankbarkeit gefüllt. Als Folge davon werden wir motiviert aus Dankbarkeit und gerne mit den Geboten Gottes zu leben.

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