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Säen und bauen

Wolfgang Dünnebeil über 1. Korinther 3,9

Es gehört zu meinen frühkindlichen Erinnerungen, wie ich mit meiner vier Jahre älteren Schwester in den Kindergottesdienst unserer Gemeinde ging. Den dortigen Mitarbeitern war es ein wichtiges Anliegen, die biblischen Geschichten kindgerecht zu erzählen. Dadurch sollte es zum Interesse und vor allem zur Liebe am Wort Gottes kommen. Wir Kinder waren also so etwas wie Gottes Ackerfeld, in das die biblische Botschaft hineingesät wurde. Wenn ich auf meine Kindheit zurückschaue, bin ich für das dankbar, was auch in meinem Elternhaus an biblischer Botschaft und christlichen Werten auf das Ackerfeld meines Lebens ausgesät wurde. Der Same konnte aufgehen, wachsen und Frucht bringen.

Wie die ausgestreute Saat auch bei anderen Christen aufgeht, konnte ich an einem älteren Herrn beobachten, der regelmäßig in unsere Gottesdienste kam. Aufmerksam und aufgeschlossen nahm er die verkündigte Botschaft in sich auf. Eines Tages suchte er nach dem Gottesdienst das Gespräch mit mir. „Gott hat mir durch die Verkündigung seines Wortes klar gemacht, dass ich das  ungeklärte Verhältnis zu meiner Lebenspartnerin beenden muss. Bald danach konnte ich beide in unserer Gemeinde trauen. Gottes Wort war in ein menschliches Ackerfeld als guter Same eingedrungen und hatte Frucht getragen.

Wie schnell die Saat aufgeht und wächst, haben wir nicht in der Hand. Ungeduldig wünschen wir uns, dass sehr schnell etwas von der Frucht zu erkennen ist. Gottes Uhr geht aber oft anders als unsere. Warten ist für uns angesagt, oft über einen längeren Zeitraum. Bleiben Sie also dabei, durch  Ihr Leben als Christ und durch das gesprochene Zeugnis die gute Botschaft von dem Erlöser Jesus Christus auszusäen! 

Neben dem Bild von der Aussaat spricht unser Bibelvers vom Bau Gottes. Die jüdischen Zeitgenossen von Paulus, dem Briefschreiber, von dem unser Bibelvers stammt, dachten dabei an den Jerusalemer Tempel. Hier war Gott Zuhause. Paulus weiß, dass die Gegenwart seines Herrn nicht auf Gebäude, geweihte Bezirke oder Amtsträger begrenzt ist. Ihr einfachen Leute seid Gottes Bau, sein Tempel, wenn ihr zum Glauben an Jesus Christus gefunden habt. Ihr gehört nicht mehr euch selbst. Ihr seid Gottes Bau. Er ist der Herr.

Ein Haus ist nicht nur für einige Tage gebaut worden. Es ist auf Dauer angelegt. Hier will ich viele Jahre, vielleicht sogar bis zum Lebensende, zuhause sein. Wenn ich nun als Christ in unserem Bibeltext als Gottes Bau bezeichnet werde, dann hat das nichts mit flüchtigen frommen Gefühlen zu tun. Jesus Christus nachzufolgen, das soll bleiben, bis zum Lebensende.

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