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Gute Hirten, schlechte Hirten

Manfred Bittighofer über Hesekiel 34,11

Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.

Hesekiel 34,11

Heute begleitet uns ein Wort aus dem Propheten Hesekiel, Kapitel 34, Vers 11:

„Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.“ Vorweg klagt Hesekiel die miserablen Hirten an. Gemeint sind damit die Führer des Volkes, die ihre Macht missbrauchen. Die Herrschenden damals ließen sich gerne „Hirten“ nennen, die scheinbar fürsorglich für ihre „Herden“ eintreten, in Wirklichkeit aber nichts anderes treiben als ihre Macht auszunützen.

Um solche „Hirten“ mit Führerallüren wissen wir ja auch - im politischen wie im religiösen Bereich. Und stets hinterlassen sie eine Spur des Unheils. Das war zu allen Zeiten so. Gott aber sagt ein radikales Nein zu einem Verhalten, das für andere keine guten Auswirkungen hat.

Doch die Klage über die miserablen Hirten, die Beschreibung des Elends, das sie anrichten, ist nicht das letzte Wort Gottes. Er wird eingreifen und sich selbst seines Volkes annehmen: „Siehe, ich will!“ - so ruft Gott gegen alles Klagen und gegen das Versagen der schlechten Hirten. „Ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.“ Damit wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Gott selbst wird sein Volk aus dem Elend herausführen, eben sich seiner Herde annehmen. Hören Sie wie ich hinter diesem Wort aus dem Propheten Hesekiel das andere, das neue Wort des Hirten Jesus Christus, der sagt: „Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben.“ (Joh. 10)

Er ist der Hirte, der ins Leben führt. So nimmt sich Gott seiner Herde an. Und dieser Hirte hat sich nicht geschont. Der hat gekämpft. Der hat gelitten. Der hat sein Leben dafür eingesetzt, dass niemand verloren geht, dass es keine Macht mehr gibt, die uns seinen Händen zu entreißen vermag. Jesus ist der wahre Hirte!

Das biblische Urbild des Hirten steht für Geborgenheit, wenn das endlos karge Land Hoffnungen zunichtemacht, wenn Oasen unerreichbar erscheinen, wenn das Leben bedroht ist. Da muss sich der Hirte ganz einsetzen, um seine Herde nicht umkommen zu lassen. Der schlechte Hirte, der Mietling, wie Jesus solch einen Hirten nennt, der denkt nur an sich - und flieht, wenn Gefahr droht und lässt die Herde im Stich. Der gute Hirte steht für Bewahrung und Schutz, wenn die Angst übergroß und lähmend wird.

„Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen“, hören wir Gott durch den Propheten Hesekiel sagen. Ja, durch den guten Hirten Jesus Christus erfahren wir das: der nachgeht und niemand aufgibt, der aufrichtet und sich um die Verwundeten kümmert, der zurückbringt und Zerstörtes heilt.

Der Hirte Jesus Christus behütet zum Leben!

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