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/ Wort zum Tag

Christsein – was habe ich denn davon?

Jörg Dechert über Psalm 37,5; Römer, 5,2

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen.

Psalm 37,5

Durch Jesus Christus haben wir den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit.

Römer 5,2

Christsein – was habe ich denn davon?

Ich kenne diese Frage. Manchmal wird sie von Leuten gestellt, die zu einem Gottesdienst eingeladen werden, oder denen jemand ein christliches Buch schenkt. Was habe ich denn davon? Ich habe diese Frage selber gestellt, als ich begonnen habe, mich mit dem christlichen Glauben auseinander zu setzen.

Christsein – was habe ich denn davon?

Es ist die Frage von Menschen, die auf den ersten Blick vieles von dem haben, was sie zum Leben brauchen. Wer ein Dach über dem Kopf hat, Essen auf dem Tisch, wer finanziell versorgt ist, in einer einigermaßen glücklichen Beziehung lebt und halbwegs gesund ist, für den ist das tatsächlich eine Frage: Christsein? Was habe ich denn davon?

Ich kann das gut verstehen, ich habe auch mal so gedacht. Und ich finde es schade, denn wer so denkt, geht nach meiner Überzeugung am besten vorbei, das ihm im Leben passieren kann, ohne es zu merken.

Der Apostel Paulus – er lebte vor knapp 2000 Jahren – war ein Meister darin, die Sache mit Gott griffig zu beschreiben, in Sätzen, die uns bis heute überliefert sind. Jeder dieser Sätze ist prall gefüllt mit Bedeutung, und es braucht ein ganzes Stück Lebenszeit, sie auszupacken, ihren Gehalt zu entdecken und zu genießen.

In einem dieser Sätze geht Paulus auf die Frage ein: Christsein? Was habe ich davon? In seinem berühmten Römerbrief, Kapitel 5, beschreibt Paulus das so:

Durch Jesus Christus haben wir freien Zugang zu der Gnade bekommen, die jetzt die Grundlage unseres Lebens ist, und im Glauben nehmen wir das auch in Anspruch. Darüber hinaus haben wir eine Hoffnung, die uns mit Freude und Stolz erfüllt: Wir werden einmal an Gottes Herrlichkeit teilhaben.

Was habe ich vom Christsein? Was habe ich vom Glauben? Was habe ich von dieser neuen Grundlage des Lebens? Zwei Dinge hast du davon, sagt Paulus.

Erstens: Durch den Glauben an Jesus Christus bekommen Christen freien Zugang zur Gnade. Und zwar in allen Belangen des Lebens. „Gnade“ klingt für heutige Ohren etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wer sich nur einen Moment damit beschäftigt, erkennt schnell, dass Gnade als Lebensgrundlage unglaublich attraktiv ist: „Gnade“ bedeutet, dass ich nicht ein Leben lang ausbaden muss, was ich falsch gemacht habe. Und dass ich nicht ein Leben lang ausbaden muss, was andere mir angetan haben. Wer glaubt, weiß: Jesus Christus hat meine Schuld vergeben und mir als Mensch einen unendlichen Wert zugesprochen. Und was Jesus Christus mir gegeben hat, kann kein Mensch mir jemals wieder wegnehmen.

Und zweitens: Zu dieser Lebensgrundlage gehört eine unstillbare Vorfreude. So wie Kinder sich auf ihren näher kommenden Geburtstag freuen und sich durch nichts und niemand davon ablenken lassen, so können sich Christen auf die Zukunft freuen. Glauben heißt zu wissen: Das beste kommt noch. Gottes Herrlichkeit kommt noch. Damit meint Paulus: Die ganze Welt wird wieder so strahlend gut werden, wie Gott sie sich ursprünglich gedacht hat. Und ich mittendrin. Aus Gnade – das heißt: Als Geschenk.

Was habe ich also vom Christsein? Paulus’ Antwort: Wer Jesus Christus vertraut, kann mit vergebener Schuld und ohne Scham und ohne Angst vor der Zukunft durchs Leben gehen. Der kann innerlich in großer Freiheit leben, unabhängig von äußeren Umständen wie Finanzen, Beziehungsglück oder Gesundheit.

Wenn Sie diese innere Freiheit nicht kennen, gehen Sie auf die Suche. Und fangen Sie damit bei Jesus Christus an!

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