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Es gibt keinen Tod mehr?

Jens Brakensiek über 2. Timotheus 1,10

Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.

2. Timotheus 1,10

Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.

Stimmt das eigentlich? Hat Jesus „dem Tode die Macht genommen“? Die Macht des Todes erfahren Menschen ja ganz konkret. Vielleicht waren auch Sie gerade noch auf dem Friedhof am Grab Ihrer Lieben? Oder in Ihrer Familie wütet der Krebs? In den Nachrichten wird täglich von Kriegen und von Katastrophen berichtet. In den letzten Wochen spürten Menschen die Angst vor dem Terror hautnah.

Das ist die Macht des Todes. Aber erfahren Sie auch, dass Jesus Christus dem Tod diese Macht genommen hat? Ich habe mir diese Frage selbst gestellt. Ja, ich habe Trost erfahren, als ich um einen lieben Menschen trauerte. Und ich hoffe auf ein Leben nach dem Tod, in dem es kein Leid mehr gibt, keine Krankheit und kein Unrecht. Aber das ist alles eher eine Hoffnung, ein Wunsch, eine Erwartung von etwas, das noch aussteht. Die Macht des Todes ist doch dagegen ganz handgreiflich spürbar.

Paulus sieht das aber offenbar anders. Timotheus, der Mitarbeiter des Paulus, war offenbar ins Fragen geraten. War seine Arbeit als Missionar und als Hirte der Gemeinden, die sie gegründet oder besucht hatten, wirklich von Gott gewollt und gesegnet? Sie erfuhren so viel Gegenwind, Schwierigkeiten und Anfeindungen! Paulus will darum seinen Mitarbeiter mit seinem Brief ermutigen. Er erinnert Timotheus an seine Berufung. Jesus Christus selbst hatte sie bestätigt durch das, was sie in ihrer Arbeit konkret erlebten. Und genau das fasst Paulus mit diesem Satz zusammen: „Christus Jesus hat dem Tod die Macht genommen.“

Es geht also nicht um eine vage Hoffnung, sondern um etwas, was offen zutage tritt; etwas, das „ans Licht gebracht“ wird. Es ist offensichtlich wie die Sonne am Himmel. Aber wie geschieht das? Paulus sagt: es geschieht durch das Evangelium, durch die Botschaft vom Sieg Gottes über den Tod durch seinen Sohn Jesus Christus, es geschieht durch das Wort Gottes.

Die Lebenswirklichkeit der Apostel sah dagegen eher dunkel aus, Paulus erwähnt einerseits das Gefängnis und andererseits Streit und Gerede in der Gemeinde. Doch über all diesen Schwierigkeiten leuchtet das Licht des Evangeliums. Wie die Sonne am Mittag erhellt und erwärmt es das Leben. Paulus erinnert Timotheus an die heilsamen Worte Gottes. Er erinnert ihn daran, dass Gott treu ist und dass er seine Leute kennt, dass Gott zu ihnen steht, komme, was da wolle. Paulus ermutigt Timotheus sich wieder von dieser Sonne bescheinen zu lassen.

Heute feiern wir als Christen den zweiten Tag des Osterfestes. Ostern darf alles neu werden. Die Ostersonne scheint. Durch dieses Wort werden Sie ermutigt. Bisher haben Sie die Kraft des Evangeliums vielleicht immer an Ihrer Erfahrung gemessen. Das ist, als wenn Sie in Ihrem Lebenshaus im Dunkeln sitzen. Sie merken gar nicht, dass draußen die Sonne scheint. Nun werden Sie dazu ermutigt, es andersherum zu machen. Setzen Sie Ihre Erfahrung dem Licht des Evangeliums aus. Dann werden Sie es erleben: Gottes Wort macht Wunden heil. Gott ist treu. Er kennt Sie und er steht zu Ihnen. Setzen Sie sich der Ostersonne Gottes aus. Die Nachricht vom Sieg Gottes über den Tod lässt dann das Licht der Ewigkeit in Ihr Leben leuchten.

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Kommentare (1)

Susanna B. /

Am Tag der Andacht war meine Ehe aus, ich bereitete mich darauf vor, auszuziehen, zutiefst verstört. Ich wusste gar nichts mehr.
Nun, 4 Jahre später, kam mir o.g. Bibelwort in den Sinn, und ich kann trotz Versagen wieder die Sonne der Liebe Gottes wahrnehmen. Was für ein Glück!