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/ Wort zum Tag

Gott … rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu

Michael Sarembe über 2.Korinther 5,19

Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

2. Korinther 5,19

Wenn von Gott die Rede ist, dann können viele Menschen nichts damit anfangen. Das ist zu abstrakt. Wer ist Gott? Wie ist Gott? Wie muss ich ihn mir vorstellen? Kann man das überhaupt? Ist Gott nicht einfach nur zu groß für meinen kleinen Verstand? Wenn ich mir allein nur vorstelle, dass er ewig ist, dann wird mir gedanklich schon schwindelig! Und dann wird Gott zur Seite gelegt. Was will ich auch mit ihm anfangen, wenn ich ihn mir gar nicht vorstellen kann! Andere wiederum bekommen es mit der Angst zu tun. Wenn Gott so groß, so herrlich, so mächtig ist – wie kann ich dann vor ihm bestehen? Da kann ich ja nur froh sein, wenn er mich gar nicht beachtet. Andere wiederum stecken Gott in eine Schublade. Auf der Schublade steht dann „Lieber Gott“. Damit wäre Gott dann berechenbar. Nicht zu groß, nicht zu klein, lieb eben. Aber irgendwie ahne ich, dass ich Gott auf diese Weise nicht gerecht werde.

Wenn der Apostel Paulus nach Gott gefragt wurde, dann hat er immer automatisch von Jesus gesprochen. Und das hat einen besonderen Grund. Paulus hatte entdeckt, dass Jesus nicht irgendein Mensch war, sondern Gottes Sohn. Paulus wusste: Wer etwas von Gott verstehen will, der muss auf Jesus schauen. Wer eine Ahnung von Gott bekommen will, der muss zuhören, wenn Jesus spricht. Und wer sein Leben mit Gott klären will, der muss hinschauen zu Kreuz, an dem Jesus stirbt. Paulus sagt: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. In diesem einfachen und verachteten Menschen, Jesus von Nazareth, war der Schöpfer des Universums gegenwärtig. Er war ein Teil von ihm. Jesus war Gott und Mensch in einer Person! Und deswegen können wir an dem, was Jesus sagt und tut, Gott erkennen. Das macht ihn einzigartig. Es gibt nichts Vergleichbares in der ganzen Weltgeschichte.

Das klingt für Sie jetzt vielleicht theoretisch. Es kann aber ganz praktische Auswirkungen haben, die Ihr Leben umfassend verändern. Angenommen, Sie wollen erfahren, wer Gott ist. Und Sie wollen wissen, wie Gott über Sie denkt, ob er etwas für Sie empfindet und wenn ja, was. Dann lade ich Sie ein, auf Jesus zu schauen; und zwar so, wie der Apostel Paulus uns das vorschlägt: Wenn Paulus hier davon spricht, dass Gott uns mit sich versöhnen will, dann spricht er vom Kreuz. Von dem Kreuz, an dem Jesus für uns gestorben ist. Wir sehen hin zu ihm, wie er da hängt, Nägel durch Hände und Füße getrieben, der Körper geschunden und blutend von den Geißelhieben; auf dem Kopf die Dornenkrone. Schreckliche Schmerzen rasen durch seinen geschundenen Körper. Und dann betet Jesus: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Halten Sie dieses Bild ruhig eine Zeitlang in Ihren Gedanken fest.

Vielleicht geht Ihnen jetzt auch das Bild eines Altars in einer Kirche durch den Kopf, wo Sie den gekreuzigten Jesus gesehen haben. In diesem Geschehen, in diesem geschundenen Menschen ist Gott am Werk. In dem Moment, in dem Jesus am Kreuz stirbt, schafft Gott das Wunder der Versöhnung. Nichts braucht mehr zwischen uns und Gott stehen. Nichts kann uns mehr von ihm trennen. Sein Herz brennt voller Liebe zu uns. Haben Sie das schon einmal erlebt oder wenigstens miterlebt, dass zwei Menschen, die nichts mehr miteinander zu tun haben wollten, sich in den Armen liegen und vor Freude weinen? Das Wunder der Versöhnung ist geschehen. Ein neuer Anfang ist gemacht. So kann es uns ergehen, wenn wir fragen: Gott, wer bist du? Und dann auf Jesus schauen. Dann kommt vom Kreuz her die Antwort: Ich bin der, der dein Leben auf sich genommen hat. Ich bin der, der dich mehr liebt als sein eigenes Leben!

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