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/ Wort zum Tag

Er wird sein Volk retten

Ralf Schöll über Matthäus 1,21

Eure Sünden haben des HERRN Angesicht vor euch verdeckt, so dass er nicht hört.

Jesaja 59,2

Der Engel sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.

Matthäus 1,21

Dreimal wird Josef von einem Engel des Herrn im Traum geleitet. Er braucht diese göttliche Hilfestellung, um auf „sein Weihnachten“ vorbereitet zu werden.

Der Engel sprach zu Josef: Maria wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. (Matthäus 1,21)

Hier sagt ihm nun der Engel, welchen Namen Josef dem Kind geben soll, das Maria zur Welt bringt. Im Lukas-Evangelium erfahren wir, auch Maria wird der Name Jesus für ihr Kind aufgetragen. Beide Eheleute sind also unabhängig voneinander zum selben Ziel geführt worden. Der Name ist somit nicht unwichtig. Gott selbst sorgt durch seine Boten dafür, dass Jesus den Namen erhält, den Gott bestimmt hat. Wie wichtig der Name ist, sehen wir auch daran, wie die Namensgebung begründet wird. Eingeleitet durch das kleine Wörtchen „denn“ heißt es: „er wird sein Volk retten.“ Ich denke, wir Hörer und Leser der Weihnachtsbotschaft sollen entdecken: der Name ist Programm!

Manch einer kennt vielleicht noch die Redewendung: „nomen est omen“. Diese lateinische Redensart bedeutet: „der Name ist ein Zeichen“. Dieser Spruch wird meist gebraucht, um auszudrücken, dass eine Sache oder Person durch den Namen treffend gekennzeichnet ist. Zum besseren Verständnis kann man die lateinische Aussage frei mit „der Name ist Programm“ übersetzen. Regen Gebrauch von dem Prinzip, dass der Name für die Person steht, machten z.B. die Erfinder von Asterix und Obelix. Den Autoren dieser Comic-Helden und Geschichten ist es immer wieder gelungen, mit dem Namen auch gleichzeitig die Person zu charakterisieren. Majestix ist in Anlehnung an Majestät der Chef des gallischen Dorfes und seiner Leute. Der Musiker und Sänger wird treffend „Troubadix“ genannt und einer, der die Zwietracht säende Rolle inne hat, heißt einfach „Destructivus“. Wer die Comicgeschichten kennt und liest, der staunt über diese einfallsreiche Verknüpfung von Person und Name. Ich denke auch noch an einen ganz anderen Bereich, in dem die Verknüpfung von Name und Sache ganz entscheidend ist. Lebensmittel, die wir kaufen, oder andere Gegenstände für den alltäglichen Gebrauch, sollen auch halten, was sie versprechen. Anders gesagt, innen drin soll doch das sein, was außen drauf steht. Wir möchten keine Mogelpackung kaufen. Heute, an Heilig Abend, erinnern wir uns nicht nur an die Geburt des Kindes in der Krippe, sondern an die Geburt des Retters. Jesus ist als Kind im Stall von Bethlehem geboren, doch als Retter von Gott gesandt. Dafür steht der Name Jesus. Der Name ist Programm. Jesus ist die griechische und auch lateinische Form des hebräischen Namens „Jeschua“. Und Jeschua bedeutet: „Der Herr ist Hilfe“ oder „Der Herr ist Rettung“. Schon bei der Geburt, schon bei der Namensnennung, bekommen wir den Hinweis auf das, was Jesus vollbringt. Ich möchte diesen wichtigen Aspekt wiederum mit einer Redensart unterstreichen: „Krippe und Kreuz sind aus demselben Holz geschnitzt!“ Das Kind in der Krippe und der Mann am Kreuz sind identisch. Jesus ist der Retter, der sein Leben einsetzt, um uns Menschen zu erlösen. Wer dem Sohn vertraut, ist versöhnt und hat Vergebung durch Jesus Christus. Wer an Heilig Abend Jesus feiert, der feiert auch schon die Rettungstat am Kreuz von Golgatha. Jesus ist der Retter.

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