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Seid dankbar in allen Dingen

Olaf Seeger über 1. Thessalonicher 5,18

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

1. Thessalonicher 5,18

„Vergiss vor allem nie dankbar zu sein“, sagte meine Oma oft zu mir. Eine Empfehlung, die wohl so alt ist, wie die Menschheit. Vielleicht ist Dankbarkeit ein Schlüssel, der Türen zu anderen Menschen öffnet, die sich sonst nie öffnen würden. Da hilft wohl kein Fordern oder gar Befehlen: Ohne Dankbarkeit nimmt man das Gute im Leben gar nicht zur Kenntnis, gegenseitige Hilfe oder gar Freude aneinander kommt gar nicht erst auf. Wer nicht dankbar sein kann, dem bleiben wichtige Bereiche zwischenmenschlicher Beziehungen, Freundschaft, Liebe und andere positive Lebensgefühle verborgen. Es heißt:

Wer dankbar ist, kann positive Erfahrungen mehr genießen und erlebt weniger Ärger, Eifersucht oder Schuld.

Man hat einmal ein Experiment gemacht, bei dem die Teilnehmer jeden Tag fünf Tageserlebnisse aufschreiben sollten, für die sie dankbar waren. Am Ende des Experiments sollten sie herausfinden, ob sich  in ihrem Lebensgefühl etwas verändert hatte. Und tatsächlich: Die Teilnehmer waren insgesamt optimistischer und zufriedener mit ihrem Leben geworden, als vorher. Sie fühlten sich auch gesünder, litten weniger unter Kopfschmerzen, Husten oder Schwindel. Dankbarkeit als Lebenstherapie?

Gut möglich! Ein weiser Lebenskünstler hat einmal gesagt: „Sieh die Lerche am Himmel, wie sie singt. Warum? Weil sie keine Miete zahlen muß! Sieh in den Himmel und singe, weil dir die Sonne umsonst scheint.“

Kein Wunder also, dass schon die frühe Christenheit sich um die Dankbarkeit in ihren Gemeinden gekümmert hat. Paulus schrieb an seine Gemeinde in Thessaloniki:

„Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“  Paulus führt also den Auftrag zur Dankbarkeit direkt auf Gott zurück. Dankbar zu sein ist dann für Christen auf jeden Fall ein Gebot, das Gott nicht ohne Grund erlassen hat, weil er will, dass Menschen seine Liebe in der Person Jesu Christi erkennen. Jesus – das größte Geschenk, weil wir in ihm Gott selber begegnen. Ohne Jesus würden wir immer noch in Egoismus und Neid vor uns hindümpeln, freudlos und friedlos, weil wir immer noch glauben würden, dass wir das Gute und Schöne in unserem Leben nur der eigenen Kraft und der eigenen Fähigkeit zu verdanken hätten. Wenn das so wäre, dann hätte Gott sich aus dieser Welt zurückziehen können und wir könnten ihn im Wolkenkuckucksheim belassen. Gott sei Dank ist es anders gekommen und Jesus hat uns den Weg zum himmlischen Glück gezeigt.

Ein belgischer Priester hat das mit wunderschönen Worten ausgedrückt, er sagt: „Einem lieben Gott will ich danken. Mit tausend Händen streichelt er mich. Mit tausend Lippen küsst er mich. Mit tausend Früchten ernährt er mich. Auf tausend Flügeln trägt er mich. Er ist mein Gott. Bei ihm bin ich zu Hause, geborgen. Er hat mich unendlich gern.“

Was können wir tun, um darauf angemessen zu reagieren? 

Wir können kleine Gesten an unsere Umwelt senden. Kleine Gesten ermuntern und ermutigen. Warum also nicht ab und an einem netten Menschen, einem Kollegen oder gar dem Chef ein kurzes Dankeschön per Mail oder Karte schicken? Oder für Arbeitskollegen eine Tasse Kaffee kochen? Unserer Familie einen schönen Ausflug ermöglichen, weil wir dankbar sind für Lebenspartner und Kinder? Kleine Gesten der Dankbarkeit und Wertschätzung. Wann fangen wir damit an? Heute noch oder wenigstens gleich morgen? 

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Anstoß

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Kommentare (1)

Bea /

Ich bin dankbar für diesen Anstoß Dankbarkeit ist überlebensnotwendig. Sonst verbittern wir. Das Gebet des Priesters würde ich nur so ändern, dass ich statt vom lieben Gott von einem liebenden Gott spräche. Gott ist heilig, er hasst Sünde und liebt die Sünder.